Facebook Oversight Board: Gremium startet 2020

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    Facebook plant, im Jahr 2020 ein unabhängiges Gremium für Inhaltslöschungen einzurichten. Wir erklären, wie es entstehen soll. Hier informieren!

    Autor:in: lexoffice Redaktion

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    Das größte soziale Netzwerk der Welt hat viel vor im neuen Jahr. Neben einer Dating-App und der hauseigenen Kryptowährung Libra plant Facebook, sich ab 2020 strenger kontrollieren zu lassen. Zu diesem Zweck soll das Facebook Oversight Board eingerichtet werden.

    Das Konzept des Gremiums

    Facebooks Löschpraxis soll durch ein unabhängiges Gremium kontrolliert und korrigiert werden. Zusammensetzen wird es sich aus rund 40 Experten aus allen Teilen der Welt, die jeweils für 3 Jahre in ihrer Funktion bleiben. Die ersten 40 wählt Facebook selbst aus, ab dann wählen alle Experten ihre eigenen Nachfolger selbst. Von einer Mitgliedschaft im Gremium generell ausgeschlossen sind Politiker, aktuelle und ehemalige Mitarbeiter von Facebook oder Auftragnehmer des Netzwerks. Bezahlt werden die Gremiumsmitglieder nicht direkt von Facebook, sondern durch einen von Facebook eingerichteten Treuhandfonds.

    Entscheidungen fällen können bereits kleine Gruppen von etwa fünf Gremiumsmitgliedern. Generelle Werte-Grundlage des Facebook Oversight Boards sollen die Standards der Menschenrechte sein.

    Der Einfluss des Gremiums

    Das Gremium wird als dritte Instanz neben Facebook selbst und seinen Nutzern eingerichtet. So werden sich nicht nur Nutzer an das Oversight Board wenden können, wenn sie mit Löschung oder Nicht-Löschung bestimmter Beiträge nicht einverstanden sind, sondern auch Facebook selbst kann sich an die Experten wenden und Rat erbitten.

    Allerdings stellt Facebook auch klar, dass es selbst die abschließende Entscheidungsgewalt behält. Das bedeutet, die Empfehlungen und Weisungen, welche das Oversight Board an das Netzwerk weitergibt, werden nicht bindend sein.

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