Fotografie - Traumberuf für Einzelkämpfer*innen?

Fotografie als Beruf für Individualisten und Einzelkämpfer*innen?

Fantasie, Durchhaltevermögen und viel Kreativität machen aus einer Leidenschaft für großartige Bilder den Traumberuf Fotograf - meist im Alleingang.

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Was ist dieser ganz besondere Reiz am Beruf des Fotografen, der Fotografin? Warum sind so viele erfolgreiche Menschen mit diesem Beruf als Einzelunternehmer unterwegs, ganz ohne Mitarbeiter bevorzugt im Alleingang?

Ob unterwegs in freier Wildbahn mit der Kamera auf der Pirsch, beim Event oder sorgfältig ausleuchtend im Studio: Die meisten hauptberuflichen Fotografen haben wenig oder keine Mitarbeiter. Das ist aus künstlerischer Sicht vielleicht gar nicht so erstaunlich. Denn abgesehen davon, dass gar nicht jeder Mensch gerne Personalverantwortung und eine Führungsrolle mit allen Konsequenzen haben möchte, ist die Kunst der Fotografie eben sehr individuell und lebt von dem ganz besonderen Blick der Person hinter der Kamera.

Alleinstellungsmerkmale sind genau das, was der Name sagt

Ein geübtes Auge mit dem unverkennbaren Blick für bestimmte Details ist ein tolles Alleinstellungsmerkmal und für Kunden der Grund, unbedingt bestimmte Dienstleister zu buchen – weil ihre Fotografien so unverkennbar einzigartig sind. Weil sie „in Mode“ sind und man sich schmücken kann mit den Werken etablierter Profis, so wie früher mit Gemälden bestimmter Maler. Bilder sind eben auch im digitalen Zeitalter immer noch bewusste Momentaufnahmen der Ewigkeit, wichtige Erinnerungen und bewahrenswerte Einzelstücke – oder genau jene erfolgreichen Businessfotos, die den entscheidenden Unterschied bei der Neukundengewinnung machen.

Wer unverwechselbare oder besonders großartige Fotos schießt, hat sich diese Ergebnisse durch das Sammeln zahlreicher Erfahrungen erarbeitet, oft durch viele Jahre des autodidaktischen Lernens. Gerade das lässt sich aber nicht so ohne Weiteres einfach so mal eben auf Mitarbeiter übertragen – und wer sich mit einem bestimmten Style einen guten Namen gemacht hat, will ja auch gar keine Kopien von sich ausbilden.

Der Kreativität freien Lauf lassen ohne Ballast

Fest angestellte Mitarbeiter und ein eigenes Ladengeschäft sind außerdem ein Ballast, der zur freien digitalen Lebensweise moderner Fotografen gar nicht mehr passt. Sich Kunden nach Belieben einfach aussuchen und jederzeit Aufträge auch ablehnen zu können, ist ein weiteres großes Stück Freiheit – ebenso wie die zahlreichen virtuellen Tools von Online-Datenspeicherung bis professionelle Buchhaltung, die ein mobiles Arbeiten von jedem Ort aus komfortabel möglich machen.

Viele hauptberufliche Fotografie-Künstler sind also auch alleine unterwegs, weil sie gar keine Assistenzkraft brauchen, um professionell organisiert zu sein. Sie sparen Geld und Abstimmungsbedarf, teilen auch die Zeit für Administratives völlig frei ein und arbeiten einfach komplett mobil: Vor und hinter der Kamera.

Fotograf*innen sind also Einzelkämpfer, weil sie den Ballast nicht in ihrem beruflichen Leben möchten, einen unnachahmlichen eigenen Stil pflegen und auf organisatorische Unterstützung gar nicht mehr angewiesen sind, seit mobiles Erstellen von Angeboten, Rechnungen und Mahnungen so unglaublich einfach ist.

Wenn man dem Fotografen und Filmemacher Wim Wenders Glauben schenken möchte, gibt es aber mindestens noch einen wichtigen Grund, sobald es um Kunst geht: Es ist herrlich, ungestört allein unterwegs zu sein. Wenders meint dazu: „Fotograf zu sein ist ein ziemlich einsamer Beruf. Man geht an einen Ort, um sich zu verlieren. Kaum ist jemand dabei, ist man nicht mehr im Dialog mit dem Ort.“

Fotografie als Beruf: Leidenschaft im Wandel

Ein Auge für Ästhetik, ein Auge für die Schönheit der Natur oder für den besonderen Moment eines Menschen, der sich einzufangen lohnt … wer mit Leidenschaft bei der Sache ist, wird empfohlen und hat so die Chance, sich stetig weiter zu entwickeln und zu wachsen.

Gut organisiert und den Kopf frei für Bilder

Umso wichtiger, dass für eine professionelle Arbeitsumgebung gesorgt ist. Zur Ausstattung moderner Fotografen und Fotografinnen gehört zum einen die Gewissheit, dass jeder neue Online-Dienst jederzeit ändern kann, wie wir Bilder wahrnehmen. Zum anderen eine innovative Ausstattung von Kamera bis mobiler Organisation aller administrativen Abläufe.

Heute werden selbst Werbefilme und -fotos oft mit dem Smartphone gemacht, das wäre vor fünf Jahren noch undenkbar gewesen. In Kürze wird es zum Standard gehören, Rechnungen zeitnah elektronisch zu übermitteln und damit allen Beteiligten den Kopf frei zu halten für spannendere Dinge wie das nächste gemeinsam geplante Motiv 😉

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  1. Ina | 14.09.2018 | 01:09

    Auf den Punkt gebracht! Sehr gut! Und das abgeben ist wirklich enorm schwierig – ich hatte versucht eine Aufgabenteilung mit meinem Sohn zu praktizieren : er der Photoshop Spezialist macht die Nachbearbeitung meiner Fotos. Funktioniert nicht. Er hat optisch ganz andere Präferenzen als ich. ..