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Gewusst wie! Wie du deine Gründung solide finanzierst

Ohne Moos nix los: Jede Existenzgründung erfordert Finanzierung mindestens in Form von Rücklagen.

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Wer ein Gewerbe anmeldet oder sich ein Start-up aufbaut, benötigt dafür im Normalfall eine Finanzierung. Etablierte Finanzinstitute sehen Solopreneure und Start-upper allerdings als Risiko, deshalb beißen gerade Gründer*innen oft leider auf Granit. Gründen gewusst wie: Der Start in die Selbständigkeit wird einfacher mit unseren praxiserprobten Tipps!

Gründen gewusst wie: Berufliche und private Ausgaben trennen

Wenn die Finanzlage unsicher ist, kommt schnell der Impuls auf, alle deine laufenden Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Eine Ausgabe, auf die du aber wirklich nicht verzichten kannst, ist das eigene Geschäftskonto. Es ist wesentlich, dass du deine beruflichen und privaten Ausgaben voneinander trennst.

Zwar bist du gesetzlich nicht dazu verpflichtet, als Freelancer separate Konten zu führen. Aber es macht den Überblick und damit dein ganzes Unternehmerleben unendlich viel einfacher – nicht erst bei der Steuererklärung, sondern bei jedem Gespräch mit der Bank und sowieso immer, wenn du deine Finanzlage prüfen willst und auf Transparenz angewiesen bist.

Woher nehmen und nicht rätseln? Das Startkapital

Nicht zu unterschätzen: Das Startkapital für deine Gründung. Auch wer am heimischen Schreibtisch als Freelancer mit Dienstleistungen startet, braucht Ausstattung, Versicherungen, Rücklagen. Die wichtigste Frage lautet also:

Woher kommt dein Startkapital und wie viel wird benötigt?

Gründen gewusst wie: Wer diese Fragen mit einer realistischen Einschätzung beantworten kann, hat bereits einen der wichtigsten Meilensteine auf dem Weg zur erfolgreichen Gründung passiert. Bevor Gründer*innen entscheiden, woher sie das Geld nehmen, ist es ratsam, anhand des Businessplans zu errechnen, wie viel genau benötigt wird.

Den eigenen Lebensunterhalt dabei nicht vergessen! Außerdem empfiehlt es sich, für den Notfall etwas Geld zurückzulegen. Im Idealfall für drei bis fünf Monate.

Die laufenden Kosten abdecken: Gründen gewusst wie

Hast du vor, deine Ersparnisse für die Finanzierung deiner Geschäftsidee zu nutzen? Vorsicht: Ohne größere Rücklagen können dabei schnell finanzielle Engpässe entstehen. Woher aber das fehlende Geld nehmen?

Laut Statista ist die beliebteste Lösung in Deutschland, auf die fast 50 Prozent der Unternehmen zurückgreifen, den Liquiditätsbedarf durch die Ausnutzung laufender Kreditlinien zu decken. Für einen Dispokredit zum Beispiel benötigen Selbständige jedoch zuerst ein Geschäftskonto. Leider kann es schnell passieren, dass sich durch das Fehlen gesicherter Einkommensnachweise die Bank querstellt und keinen Disco gewährt. So unfassbar es angesichts der vielen Unternehmer*innen bundesweit klingt, für viele Banken sind Selbständige Kunden zweiter Klasse, wenig kreditwürdig und selbst bei nachweislich vorhandenen Aufträgen unsichere Geschäftspartner.

Bei der Eröffnung eines Girokontos prüft die Bank standardmäßig außerdem die Bonität des Antragstellers, meist in Form einer Schufa-Abfrage. Weist die persönliche Schufa-Akte Negativeinträge auf, weil der Betroffene in der Vergangenheit Zahlungsaufforderungen nicht (sofort) nachgekommen ist, dann wird die Bank ihn deswegen als Kunden ablehnen. Hintergrund ist der, dass ein Girokonto immer inklusive eines Dispokredits angeboten wird, was ein Risiko für die Bank birgt.

Das klingt schwierig, aber so muss es nicht laufen. Es gibt auch Banken, die den Zeitgeist erkannt und ihr Angebot auf den Bedarf von selbständigen Unternehmer*innen umgestellt haben.

Die Bank macht es dir schwer? Das muss nicht so laufen

Eine attraktive Alternative zum Bittsteller-Termin bei der Bank bietet beispielsweise Kontist – eine Banking-Lösung ausschließlich für Selbständige. Ohne den üblichen „Papierkram“, ohne Selbstauskunft und mit einem Zeitaufwand von nur etwa zehn Minuten können Selbständige hier ein Konto direkt über ihr Smartphone (via iPhone oder Android) eröffnen.

Die Kontist-App vereint ein klassisches Geschäftskonto mit zusätzlichen komfortablen Extras: Das Konto integriert verschiedene Buchhaltungs-Lösungen wie zum Beispiel lexoffice und hat einen eigenen Finanzmanager, der automatische Steuerrücklagen bildet.

Anderweitige Kapitalbeschaffung wird im Normalfall eher schwieriger als leichter

Wer in Deutschland eine Gründung plant, kann nicht auf die Start-up Kultur zurückfallen. In den Staaten ist es eine etablierte und langjährige Kultur der Förderung durch Firmen, eine frische Geschäftsidee unterstützend zu powern. Hier wird man eher belächelt, muss um Akteptanz kämpfen und Banksachbearbeiter*innen sind skeptisch.

Alternativen zur Bank gibt es in Deutschland wenige. Gründer*innen finden es deshalb hierzulande zunehmend schwierig, an Geld zu kommen: 38 Prozent der Befragten gaben dies in der Studie „Deutscher Startup Monitor 2019“ an. Interessant ist hier die Gegenüberstellung zwischen den Finanzierungsquellen, die sich die Startups wünschen, und denen, die sie tatsächlich nutzen:

Insbesondere bei Wagniskapital von Venture Capital Fonds oder Business Angels wird diese Lücke deutlich: Vier von zehn Befragten würden gern Wagniskapital nutzen, viel weniger aber tun dies tatsächlich. Die große Mehrheit muss ihre Finanzierung anders regeln – auf eigene Faust, mit einem flexiblen Geschäftskonto für Gründer.

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