Eine Kanzlei-Website ohne Fotos, Grafiken und smarte optische Nutzerführung ist so einladend wie ein Telefonbuchwälzer der 80er Jahre: Das liest man nur, wenn es sich wirklich nicht vermeiden lässt. Smartes visuelles Kanzleimarketing hingegen macht die Internetpräsenz Ihrer Kanzlei einladend, verdaulich und erfolgreich. Voraussetzung ist, Sie machen es richtig.
Auch die besten Bilder aus Agenturdatenbanken können Ihre Kanzlei nicht abbilden
Gute Fotos für die Kanzlei-Website: Woher nehmen und nicht kaufen? Was wie ein größeres Problem klingt, ist eigentlich keins. Denn für die Fotos auf Ihrer Internetpräsenz, Ihren Social Media Kanälen und Ihren Profilen in den Business-Netzwerken gibt es nur eine einzige gangbare Lösung: Sie brauchen eigenes Bildmaterial.
Visuelles Marketing heißt, dass Sie einen persönlichen und einzigartigen Auftritt gestalten sollten, wo immer es um Außenwirkung und Vermarktung geht.
Konservenfotos können das nicht leisten. Wer die Informationen zu Ihrer Kanzlei online aufruft, macht sich in Sekundenbruchteilen ein Bild, schon lange vor dem Lesen des ersten Satzes: Lässig und lichtdurchflutet oder markant bis klassisch? Startup-Style im Industrial Look oder edel und gediegen mit Holz und Leder? Die erzeugte Stimmung überträgt sich, der Eindruck sitzt fest.
Warum Sie Ihre Fotoscheu zeitnah überwinden sollten
Die Ambiente-Fotos einer Kanzlei transportieren sofort einen bleibenden Eindruck, und diesen sollten Sie nicht dem Zufall überlassen oder, schlimmer noch, einer Bildauswahl fern der Realität Ihrer Räumlichkeiten. Vor allem aber sollte visuelles Marketing Sie selbst und Ihr Team zeigen, nicht irgendwelche Schauspieler auf Stockfotos.
Menschen erinnern sich an über 80% der Informationen, die sie visuell aufnehmen – und nur an etwa 20% der Dinge, die sie lesen. Niemals vergessen wiederum werden die meisten ein starkes Gefühl, das durch eine Info oder ein Bild ausgelöst wurde.
Ebenso erinnern wir uns in der Regel sehr gut daran, wo wir uns gut aufgehoben gefühlt haben oder wo der Gastgeber uns nicht einmal einen Stuhl bereithielt.
Bilder liefern Informationen, verankern Eindrücke. Jedes einzelne Bild bietet die Chance, eine starke positive Emotion zu erzeugen:
Haben Sie schon einmal gesehen, wie hoch die Interaktionsrate ist, wenn jemand auf LinkedIn ein Bild vom morgendlichen Kaffee im Büro teilt? Davon können viele sorgfältig aufbereitete Business-Slideshows nur träumen. Zu Kaffee hat nämlich jeder eine Meinung oder eine Emotion und auf unterhaltsame Einblicke eine Reaktion.
Bilder heißen uns in einer Situation willkommen – oder eben nicht.
Kaffee ist nur ein Beispiel für eine von unzähligen Situationen, in denen Menschen eine Information danach scannen, inwieweit sie sich selbst darin wiederfinden. Ein Bild von einem Meetingraum: Würde man selbst dort gerne sitzen oder ist weißes Resopal inzwischen einfach zu ermüdend?
Ein Bild von der Kanzlei: Spürt man die Eigentümerin oder den Eigentümer, wird dort ein bestimmter Style vertreten oder könnten diese Räume buchstäblich Hunderten von anderen Kanzleien gehören, so austauschbar sind alle Details?
Sie sind der Gastgeber. Wie einladend sind Ihre Seiten und Profile, wie authentisch? Jedes echte Bild von Ihnen, Ihrem Räumen und Ihrem Team kann der Start in ein angeregtes Gespräch sein. Auch das wird Ihnen mit Stockfotos nie passieren.
Warum verwenden Kanzleien so häufig Stockfotos?
Fotos aus Datenbanken sind bezahlbar, die Auswahl ist groß und die Bilder halten geduldig still, wenn man sie sich auf die Seite sortiert. Die Kosten sind sehr überschaubar.
Mitarbeiter:innen mögen häufig nicht fotografiert werden. Nicht alle Räumlichkeiten sind vorzeigbar. Einzelkämpfer:innen der Steuerbranche arbeiten mobil und virtuell und verwenden daher nur Personenfotos von sich selbst.
So geht es besser:
Professionelle Businessfotografen nehmen Ihrem Team die Schau. Sie wissen, wie man Personen und Räume ins richtige Licht setzt und jede Arbeitssituation positiv abbildet. So viel Zeit und Geld sollten Sie also immer investieren – und zwar einmal im Jahr.
Was sollte auf Ihren Fotos zu sehen sein?
Die wichtigsten Bilder sind die von Personen. Alles andere ist zwar nicht verzichtbar, aber nicht so wichtig wie das Gesicht/die Gesichter der Kanzlei. Porträts, Gesprächsfotos, auch Gruppenfotos kommen in Frage.
Wichtig sind neben Porträts auch „Action Shots“ mit Aussagekraft. Wenn Sie Ihre Räumlichkeiten nicht spontan geeignet finden, dann gehen Sie nach draußen mit der Fotografieperson, in einen Biergarten oder einen Coworking Space. Das Foto soll zunächst vor allem Ihre individuelle Dynamik zeigen, im Idealfall bei der Arbeit.
Deshalb kann die perfekte Foto-Location auch das Büro eines Mandanten sein oder der Industriepark drei Straßen weiter. Wenn Sie das Ambiente Ihrer Räume nicht fotowürdig finden, haben Sie vermutlich noch eine weitere Aufgabe vor sich. Fotografieprofis wissen aber auch, wie sich geeignete Ecken in Szene setzen lassen und die Personen in den Vordergrund geholt werden.
Beginnen Sie mit einer Shopping-Liste für die Bilder, die Sie brauchen
Damit der Aufwand sich lohnt, sollten Sie ein gutes Briefing für den Fotografen abliefern und daran denken, dass Sie Fotos für unterschiedliche Zwecke benötigen:
- Panoramabilder für Header, Flyer und Präsentationen
- Porträts vor einem neutralen Hintergrund und „in Aktion“
- Ambiente Fotos für die sozialen Medien, allgemein gehalten
- Personen in Ausübung ihrer Funktionen/typischer Haltung
- Eventuell Formate für Stories, Reels, LinkedIn Slides und Co
Einzigartige Fotos bleiben in Erinnerung. Einladende Fotos runden visuelles Marketing ab. Ohne diese Investition verschenken Sie täglich viel Potenzial online. Schauen Sie sich doch einfach mal 25 andere Kanzlei-Websites an und notieren Sie sich, was Ihnen angenehm in Erinnerung bleibt und wo Sie sich überhaupt nicht wiederfinden. Schon haben Sie eine Grundlage für ein Briefing.
Zum Schluss noch einige pragmatische Inneneinrichtungstipps
Einen Besprechungsraum oder drei optisch aufzuwerten, damit Menschen sich darin wohler fühlen und sich die passende Kulisse für lässige Fotos bietet, das muss nicht teuer oder aufwändig sein. Es muss auch nicht lange dauern.
- Kaufen Sie komfortable Besprechungssessel in einer mutigen oder markanten Farbe – und streichen Sie eine Wand und ein Regal passend.
- Öffnen Sie einen Raum durch einen Wandspiegel quer auf halber Höhe, bezahlbare Sportstudiospiegel mit Sicherheitsglas bieten sich an.
- Arbeiten Sie mit der magischen Drei: Eine Vase ist hübsch, drei gleiche Vasen nebeneinander sind ein bewusstes Statement.
- Lassen Sie die schönsten Porträts als schwarzweiße Fotos in A2 aufziehen für eine Team-Galerie – großartige Wirkung mit wenig Aufwand!
- Streichen Sie eine Wand oder eine Sperrholztafel erst mit Magnet- und dann mit Tafelfarbe. Die gibt es auch in weiß oder bunt (passend zum Sessel?)
- Kombinieren Sie in einem größeren Raum gerne auch alle Ideen und denken Sie dabei an coole Lampen.
- All diese Ideen funktionieren auch mit dunklen, „dramatischen“ Farben.
Wo sich jemand ernsthaft Mühe gegeben hat, eine gute Atmosphäre zu erschaffen, da fühlen Menschen sich automatisch wohl. Das gilt ebenfalls für Ihre Mitarbeiter:innen, die bestimmt auch kreative Vorschläge haben, wie sich die Anmutung und Stimmung ins visuelle Marketing übertragen lassen.
Tipp: Vorher-Nachher Fotos einer optischen Kanzlei-Transformation sind perfekter Social Media Content.
lex' talk about tax - der Podcast von lexoffice zur Zukunftskanzlei
Der Podcast greift die Themen der #Zukunftskanzlei auf: neue Arbeitsfelder für Steuerberater, Menschen aus der Branche mit ihren Erfahrungen, moderne digitale Technologien und konkrete Tipps, die schon heute umsetzbar sind. Deine Gastgeber, Carola Heine und Olaf Clüver aus dem lexoffice Team, sind für dich der Zukunft auf der Spur. Dazu bringen sie eigenen Themen ein und lassen im Gespräch mit Gästen die Sprühfunken fliegen. Sei dabei in der Runde, freue dich auf neue Einblicke und hole dir den Extra-Schub auf der Zukunftsgeraden.
Startklar? Dann heißt es wieder einmal „Auf in die Zukunft!“
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