Wenn wir in einigen Jahren an 2020 zurückdenken, woran werden wir uns erinnern? An den inflationären Gebrauch von dem Ausdruck »das neue Normal«, an den Versuch der Planung für undurchschaubare Situationen und an Hygieneregelungen, die allen bundesweit Gesichtsmasken bescherten. Aber auch daran, dass uns diese Krise unglaubliche Chancen für Wachstum gebracht hat – und die damit einhergehenden Wachtumsschmerzen, weil uns zu oft die Möglichkeit der Wahl genommen wurde.
Als Berater oder Beraterin empfehlen Sie Ihren Mandanten eine zukunftsfähige, auf Langstrecke ausgerichtete Planung aller wesentlichen Geschäftsabläufe. In der Corona-Krise haben Sie zahlreiche Unternehmer*innen dabei begleitet, sich selbst auf den Prüfstand zu stellen und sich gegebenenfalls neu auszurichten.
Falls Sie es dabei noch nicht getan haben, sollten Sie jetzt auch sich selbst und Ihre Kanzlei ganz neu erfinden, denn die Zukunft wartet nicht.
Wenn es Ihnen wie den meisten von uns gegangen ist, haben Sie auf konkrete und unmittelbare Anforderungen mit schnellen und pragmatischen Lösungen reagiert: Video-Calls statt persönlichen Terminen, digitale Datei-Ablage statt Aktenordner per Post, Krisenberatung für Unternehmer*innen in Corona-Nöten hat vieles andere blockiert und die digital selbst buchenden Mandanten waren plötzlich ein zeitsparender Glücksfall neben Pendelordnern.
Selten blieb dabei die Zeit für eine ganzheitliche Betrachtung oder die Überlegung, ob die jetzt eingeführten Prozesse und Wege auch langfristig die richtigen sind.
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht – auf solche Weisheiten hat die Corona-Krise keine Rücksicht genommen und uns Wachstumsschmerzen beschert
Auf dieses Krisenjahr folgt vielleicht ein zweites, schlimmeres. Oder eins mit einem großen Umbruch, oder später einem gewaltigen Aufschwung. Nur eins ist sicher: 2021 wird nicht »normal« verlaufen, das ist vorbei. Der Berufsstand der Steuer- und Wirtschaftsprüfer wird in den nächsten Jahren eine entscheidende und immer größer werdende Rolle dabei spielen, Unternehmen durch Situationen mit Pandemie-Auslöser zu begleiten.
Wie ist Ihre Kanzlei auf die nächste Phase vorbereitet?
Jetzt ist der Moment gekommen, aus behelfsmässigen Lösungen und halbherzigen Home-Office Versuchen konkrete Strategien und eine neue Arbeitskultur zu erschaffen. Gehen wir doch nur einmal die Möglichkeiten durch, wie die nächsten 12 bis 16 Monate sich entwickeln könnten:
- die Pandemie tobt und fordert viele Opfer, ein echter Lockdown erfolgt
- ein Impfstoff wird gefunden, doch die Übergangsphase dauert einige Monate
- der Corona-Virus wird zurückgedrängt und die Wirtschaft erholt sich schlagartig
- wir integrieren Prävention und Abstand in den Alltag in der Wirtschaftskrise
- durch ein Wunder kehren wir fast zu den Zuständen im Herbst 2019 zurück, aber …
Wie man es dreht und wendet, die Zeit der halbherzigen digitalen Kompromisse ist vorbei. Sogar bei einer bundesweiten Wunderheilung bliebe uns immer noch der Kulturwandel erhalten, den wir dank Pandemie durchlaufen haben: The future is now, die Uhr lässt sich nicht mehr zurückdrehen.
Fragen, die sich Ihren Mandanten gerade stellen
Sollen sie sich weiter verschulden?
Müssen sie Insolvenz anmelden?
Ist das Geschäftsmodell noch tragfähig?
Welche steuerlichen Möglichkeiten haben sie?
Sollen sie Personal entlassen?
Müssen sie schnell Geld aufnehmen? Und wie?
Welche staatliche Hilfe steht zur Verfügung?
Der typische Mandant, die typische Mandantin einer Steuerkanzlei sind selbständige Unternehmer*innen, die jetzt und in Zukunft ganz andere Dinge brauchen als zuverlässige Buchhaltung. Dafür gibt es digitale Apps und Tools, die auch die Umsatzsteuervoranmeldung mit einem Klick wegschicken, den Mandanten das eigenständige Buchen ermöglichen und vieles mehr.
Was aber muss eine Kanzlei mit Wachstumsschmerzen können, um nicht gegen innovativere Mitbewerber ausgetauscht zu werden?
Zunächst einmal sollten Sie prüfen, welche Lösungen und Werkzeuge wirklich zu Ihren Prozessen und Abläufen passen. Die Pendelordner-Mandantschaft ist einer Buchungsdigitalisierung gegenüber jetzt weit aufgeschlossener als letztes Jahr um diese Zeit und benötigt nur noch etwas motivierte Betreuung, schon haben Sie weniger Buchhaltungsvorgänge und damit mehr Zeit für hochwertige Beratung.
Welche anderen Maßnahmen nehmen dem Entrümpeln der Notlösungen und einer Strategie für digitale Mandant*innen Sie brauchen, kommt auf eine Vielzahl von Faktoren an, auf Ihre Ausgangslage und auf Ihre Ziele.
Unsere Studie zur #zukunftskanzlei
Schon viele Jahre vor der Corona-Krise haben wir damit begonnen, uns intensiv mit der Zukunft der Steuerkanzlei auseinanderzusetzen und diese Ergebnisse mit Ihnen zu teilen.
Unsere begleitende Studie zur #Zukunftskanzlei liefert Perspektiven von der Branche für die Branche. Die Studie entwirft iterativ eine Kanzlei der Zukunft, von der sich konkrete Handlungsempfehlungen ableiten lassen, die Kanzleien und deren Mandanten zugutekommen. Basis bilden die Erkenntnisse aus Workshops, an denen verschiedene Branchenvertreter teilnahmen. Gemeinsam wurden Zukunftsthesen erarbeitet, die softwaregestützt zu konkreten Tätigkeitsfelder, operativen Arbeitsabläufen und notwendigen Kompetenzen weiterentwickelt wurden.
Kostenloser Download der Studie #zukunftskanzlei
Beitrag kommentieren