Nachhaltigkeit

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    Nachhaltigkeit im Unternehmen umsetzen

    Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Der Klimawandel und der rücksichtslose Umgang mit der Umwelt in der Vergangenheit machen die Nachhaltigkeit aber nicht zu einem Trend, sondern zu einer Notwendigkeit. Die Nachhaltigkeit ist aber nicht nur im privaten Bereich wichtig. Sie muss auch in Unternehmen erfolgreich integriert werden. Wie das funktioniert und was es generell beim Thema Nachhaltigkeit zu beachten gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.

    Die Definition der Nachhaltigkeit

    Was bedeutet nun Nachhaltigkeit? Nachhaltiges Handeln ist ein Prinzip der Ressourcennutzung. Dabei werden Ressourcen so eingesetzt, dass die natürliche Regeneration dieser Ressourcen nicht gefährdet wird.

    Vor allem stehen dabei das Ökosystem und die Tierwelt der Erde im Fokus. Ein Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften ist die Verwendung von Holz nur bis zu einer Grenze, wie es der Bestand hergibt. Kurz: Es werden nicht mehr Bäume gefällt, als auch nachwachsen können.

    Obwohl die Nachhaltigkeit aktuell allgegenwärtig thematisiert wird, ist sie kein neues Prinzip. Schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde das Prinzip der Nachhaltigkeit in Bezug auf die Verwendung von Holz erwähnt und spätestens am Ende des 18. Jahrhunderts auch mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ betitelt.

    Nachhaltigkeit im Unternehmen zu integrieren, kann viele Vorteile haben, die über den Schutz des Ökosystems hinausgehen. Es ist also auch abseits des Umweltgedankens durchaus sinnvoll, eine nachhaltige Unternehmenskultur umzusetzen und zu etablieren.

    Warum ist Nachhaltigkeit wichtig für Unternehmen?

    Vor allem für Gründer und Gründerinnen sollte das Thema Nachhaltigkeit von Beginn an im Businessplan stehen. So kann sich das Geschäftsmodell von Beginn an nachhaltig entwickeln.

    Das hat zum einen den Vorteil, dass die Umwelt geschützt wird und Ressourcen gespart werden. Durch einen nachhaltigen Umweltschutz werden Lebensräume von Tieren gesichert und Ressourcenbestände auch für die Zukunft gesichert. Es hat aber noch weitere Vorteile für das Unternehmen.

    Erschließung neuer Märkte

    Die grünen Märkte wachsen. Damit sind ökologische Wirtschaftsbereiche gemeint, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Durch eine nachhaltige Gestaltung von Prozessen und Arbeitsabläufen kann ein Unternehmen besser auf diesen Märkten mithalten und auch neue Märkte erschließen.

    Profitsteigerung

    Umweltfreundliche Produkte und Services sind beliebt und können den Umsatz steigern. Nachhaltige Produkte können mit einem hohen Qualitätsstandard versehen werden. Gleichzeitig sinken die Kosten für Materialien und durch energieeffiziente Gestaltung von Prozessen können weitere Ausgaben verringert werden. Der Profit kann langfristig durch eine nachhaltige Unternehmenskultur steigen.

    Wettbewerbsfähigkeit

    Nachhaltigkeit stärkt ein Unternehmen im Wettbewerb. Die Konkurrenz wird ebenfalls ein nachhaltiges Konzept verfolgen. Um Schritt zu halten beziehungsweise die Konkurrenz abzuhängen, kann ein starkes Nachhaltigkeitskonzept Gold wert sein.

    Finanzielle Absicherung

    Ein nachhaltiges Firmenkonzept kann finanziell sehr vorteilhaft sein. Es gibt Förderprogramme, die spezialisiert sind für Gründungen mit nachhaltigen und grünen Plänen. Durch diese Programme kann bei der Gründung eine schöne Finanzspritze entstehen.

    Aber auch langfristig ist eine nachhaltige Unternehmenskultur ein gutes Argument, um Geldgeber:innen und Investor:innen für Projekte zu finden. So kann ein Unternehmen auf lange Sicht finanziell mehr oder weniger abgesichert bleiben.

    Soziale Verantwortung

    Häufig wird vergessen, dass es noch einen weiteren Aspekt innerhalb der Nachhaltigkeit gibt: die soziale Verantwortung. Dazu gehören unter anderem soziale Gerechtigkeit und Diversität.

    Vor allem jüngere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen legen einen großen Wert auf eine faire Behandlung im Rahmen der Work-Life-Balance. Die Zeiten, in denen der Job vor dem Privatleben kam, sind langsam vorbei. Stattdessen ist den Arbeitnehmer:innen Zeit mit der Familie und Freunden wichtiger.

    In einem nachhaltigen Unternehmen werden auch diese Aspekte mit in die Unternehmenskultur übernommen.

    Gesetze und Richtlinien zur Nachhaltigkeit

    Die Gesetze, Vorgaben und Richtlinien für die Umsetzung nachhaltiger Konzepte sind sowohl weltweit, europaweit oder innerhalb der einzelnen Länder geregelt.

    Für deutsche Unternehmen gibt es den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Der DNK setzt die Standards für transparentes Nachhaltigkeitsmanagement in deutschen Unternehmen.

    Die Europäische Union hat die EU-Taxonomie-Verordnung verfasst und will mit diesem Regelwerk die Wirtschaftstätigkeiten von Unternehmen innerhalb in der EU-Länder hinsichtlich der Nachhaltigkeit klassifizieren. Dadurch soll die Umsetzung des sogenannten Green Deals vorangetrieben werden. Dafür werden für Unternehmen aller Größen und Branchen bestimmte Anwendungspflichten und Berichtsauflagen vorgegeben, die innerhalb eines noch nicht konkret benannten Zeitrahmens umgesetzt werden sollen.

    Weltweit gibt es zudem die Global Reporting Initiative (GRI), die mit standardisierten Rahmenwerken bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung Organisationen aller Art unterstützt.

    Auf lange Sicht – und vermutlich schon in naher Zukunft – dürften für viele Unternehmen gewisse Pflichten für die Umsetzung der Nachhaltigkeit entstehen. Es lohnt sich also in jedem Fall, so früh wie möglich mit dem Nachhaltigkeitsmanagement zu beginnen.

    Ein Konzept für die Nachhaltigkeit im Unternehmen entwickeln

    Nachhaltigkeit ist ein allumfassendes Prinzip, das alle Bereiche eines Unternehmens betrifft. Für die Umsetzung eines Nachhaltigkeitskonzepts muss also die gesamte Unternehmensstruktur einbezogen werden.

    Zu einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzept gehören unter anderem folgende Aspekte:

    • Angebote im Hinblick von Work-Life-Balance
    • Diversität
    • Einsatz für Umwelt, Tierwelt oder ökologische Programme
    • Entwicklung beziehungsweise Einführung nachhaltiger Herstellungsprozesse
    • Gesundheitsförderung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen
    • Nachhaltige Unternehmenskultur
    • Nachhaltiges Reiseverhalten
    • Nutzung erneuerbarer Energien
    • Produzieren und Arbeiten auf energieeffiziente Weise
    • Sozial gerechte Behandlung aller Angestellten
    • Umweltfreundliche Einrichtung
    • Verwendung regenerierender und nachwachsender Ressourcen

    Für die Umsetzung einer ausgereiften Nachhaltigkeitsstrategie müssen vor allem die drei Säulen der Nachhaltigkeit beachtet werden.

    Die drei Säulen der Nachhaltigkeit

    Nachhaltigkeitsziele orientieren sich an drei Kategorien, in die die allgemeine Nachhaltigkeit aufgeteilt werden kann.

    Die ökologische Nachhaltigkeit bezieht sich auf die Natur. Ziele der ökologischen Nachhaltigkeit sind vor allem die Schonung und Erhaltung der natürlichen Umwelt. Nachhaltige Unternehmen verwenden nachwachsende Rohstoffe und nutzen erneuerbare Energien.

    Bei der sozialen Nachhaltigkeit geht es um die soziale Verantwortung. Diese endet nicht im Unternehmen, sondern geht weit darüber hinaus. Zum Beispiel geht es um den Einsatz für menschenwürdige Arbeitsbedingungen oder auch die Unterstützung sozialer Programme. Dabei stehen Themen wie Chancengleichheit, Diversität und Work-Life-Balance hoch im Kurs.

    Die ökonomische Nachhaltigkeit behandelt die zukunftsorientierte Wirtschaftlichkeit, bei der nicht der Gewinn des Unternehmens über alles andere gestellt wird. Ein nachhaltig agierendes Unternehmen legt mehr Wert auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen und die Schonung der Umwelt als auf den reinen Profit. Im Zweifelsfall wird also auf einen Gewinn verzichtet, wenn die Rahmenbedingungen für einen Auftrag nicht den eigenen Nachhaltigkeitsprinzipien entsprechen. Es geht dabei also auch um die eigene Moral.

    10 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen

    Nachhaltigkeit fängt oft auch bei den kleinen Details an und kann sich von dort aus steigern. Deshalb gibt es einige Tipps für die Integration von Nachhaltigkeit in Unternehmen, die verhältnismäßig einfach umsetzbar sind.

    1, Umweltfreundliche Produktionsverfahren

    Die Nachhaltigkeit beginnt beim Müll. Ein Unternehmen, das weniger Müll produziert, hat bereits den ersten Schritt Richtung Nachhaltigkeit getan. Dafür bieten sich nachhaltige Produktionsverfahren an, die sich die Kreislaufwirtschaft zum Vorbild nehmen können.

    2. Nachhaltige Energiequellen

    Ökologische Energiequellen sind recht kostengünstig zu bekommen und einfach umsetzbar. Zudem gibt es für bestimmte Installationen zusätzliche Förderungen. Beispielsweise für Photovoltaikanlagen, die ökologisch Strom produzieren.

    3. Grüne Banken

    Grüne Banken bieten Geschäftskonten an, bei deren Eröffnung Unternehmen selbst mitbestimmen dürfen, wen die Bank unterstützt. So entsteht ein Kollektiv an nachhaltigen Unternehmen, Banken und Organisationen.

    4. Papierlose Büro

    Faxgeräte sind zwar noch in Betrieb, aber der Trend geht klar zum papierlosen Büro. In der digitalen Zeit ist das leicht umsetzbar. Alle Dokumente und Unterlagen können online gesichert werden und es gibt kaum noch Gründe, etwas auf Papier zu drucken. In vielen Fällen werden sogar nur noch digitale Dokumente verlangt.

    5. Homeoffice

    Das Homeoffice ist ebenfalls ein guter Weg, um Energie zu sparen. Die Fahrtwege werden gespart und es wird weniger Strom und Wasser im Unternehmen verbraucht. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass die leeren Büros nicht versehentlich geheizt werden oder Geräte durchgehend Strom verbrauchen.

    6. Umweltfreundlich arbeiten

    Generell sollte unnötiger Verbrauch von Energie vermieden werden. Die Heizung ein wenig runterdrehen oder nicht genutzte Geräte vom Strom zu nehmen, geht eigentlich immer und ist zumindest ein Anfang. Von da aus kann man die Nachhaltigkeit im Unternehmen weiter ausbauen.

    7. Corporate Social Responsibility

    Corporate Social Responsibility umfasst die freiwillige Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung durch Unternehmen. Dazu gehören faire Arbeitsbedingungen im In- und Ausland sowie entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette. Sie umfasst aber auch unternehmensinterne Initiativen wie Spenden an soziale Hilfsorganisationen, Engagement in lokalen Vereinen und die Unterstützung von Entwicklungsländern.

    8. CO2 nachhaltig kompensieren

    Unternehmen haben die Möglichkeit, unvermeidbare CO2-Emissionen aus Auto- und Flugreisen sowie aus Produktionsprozessen zu kompensieren. Dies geschieht durch die finanzielle Unterstützung von Klimaschutzprojekten, die den CO2-Emissionen entsprechen. Dabei können spezielle Zertifikate erworben werden, die den Ausgleich dokumentieren.

    9. Nachhaltige Projekte unterstützen

    Viele Unternehmen unterstützen nachhaltige Projekte, indem sie einen Teil ihres Umsatzes spenden. Beispielsweise pflanzen sie für jeden Einkauf einen Baum oder spenden für jedes verkaufte Produkt regelmäßig oder einmalig ein Produkt an Bedürftige.

    10. Umweltfreundlich Unternehmenskultur

    Um im Bereich Nachhaltigkeit erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass auch die Mitarbeiter:innen begeistert mitziehen. Deshalb lohnt es sich, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Engagement in diesem Bereich fördert. Die Bereitstellung von Dienstfahrrädern anstelle von Firmenwagen oder die Mitfinanzierung von Jobtickets für den öffentlichen Nahverkehr sind Möglichkeiten. Auch Anerkennungen und Belohnungen für besonderes Engagement oder Leistungen der Mitarbeiter:innen im Bereich Nachhaltigkeit sind möglich.

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