Produktfotos selber machen mit 5 Profi-Praxistipps

Produktfotos selber machen mit 5 Profi-Praxistipps

Sie erklärt dir, wie es geht: Das Herz von Tanja Kosub, Fachfrau für Fotostyling und Produktfotografie, schlägt für kleine und nachhaltige Unternehmen.

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    Fotos verkaufen Produkte. Keine noch so schöne Produktbeschreibung zeigt einen Gegenstand so wie ein gutes Bild und für eigene Waren, Bücher oder Handgefertigtes sind Stockfotos nun mal keine Lösung. Wie man Produktfotos selber machen kann, das erklärt uns die Fotostyling-Expertin Tanja Kosub.

    Autor:in: Carola Heine

    Veröffentlicht:

    Kategorie: Marketing & Trends

    Tanja Kosub
    Tanja Kosub

    Tanja Kosub

    Fotostyling für Produktfotografie in Düsseldorf

    „Ich habe Gestalterin gelernt, ich bin Stylistin und ich habe mir dann das professionelle Fotografieren selbst beigebracht. Mir ist Qualität sehr wichtig und auch, dass ich hinter den Ergebnissen stehen kann – zum Beispiel möchte ich keine Billigware wirkungsvoll andekorieren, sondern schöne und nachhaltig produzierte Dinge. Deshalb habe ich mich von den Aufträgen und um industrielle Massenware verabschiedet.

    Heute zeige ich kleinen Marken, wie es ihnen mit meiner 5-Schritte-Strategie gelingt, wirkungsvolle Fotos zu inszenieren: Bilder mit Wow-Faktor, die sofort das Interesse ihrer Kunden wecken und eine Story erzählen. Für ihren Blog, ihren Shop und ihre Social Media Kanäle.

    Dafür habe ich unter anderem den Gruppenkurs EINFACH BESSERE FOTOS entwickelt, da begleite ich dich Schritt für Schritt zu richtig schönen Produktfotos – aktuell kann man sich auf eine Warteliste setzen lassen für das nächste Mal, wenn der Kurs stattfindet.“

    In 5 Schritten Produktfotos selber machen

    Carola Heine: Hallo liebe Tanja, du bist mir durch deinen Newsletter aufgefallen, der immer wieder hochwertige Tipps für Produktfotografie-Einsteiger:innen bringt und durch die tollen Tipps udn Schritt-für-Schritt-Anleitungen auf Instagram.

    Eine wichtige Frage vorab: Brauche ich eine „richtige“ Kamera, wenn ich deine Tipps für Produktfotografie ausprobieren will? Wie fange ich denn überhaupt an, wenn ich diese Aufgabe „Produktfotos selber machen“ in Angriff nehmen will?

    Tanja Kosub: Nein, das geht auch mit einem Smartphone. Wenn man später mal ganz viele Bilder macht, dann ist eine Kamera für den eigenen Workflow besser, aber lass uns ruhig mit dem Handy beginnen.

    Für Einsteiger:innen ist es hilfreich zu wissen: Es sind immer die gleichen fünf Schritte. Der erste, ganz wichtig: Ich muss das Licht meistern.

    1. Licht, wenn du Produktfotos selber machen willst

    Ich empfehle Tageslicht. Denn wenn du mit der Produktfotografie startest, willst du neutrales Licht, das natürlich wirkt und keine Farben verfälscht. Damit meine ich nicht direkte Sonneneinstrahlung, sondern einen hellen Platz am Fenster.

    Das richtige Licht ist das A & O bei der Fotografie und die falsche Ausleuchtung kann dir alles versauen: Zu hell, zu dunkel, holt das Spannende am Produkt nicht heraus. Je nachdem, wie hell und aus welchem Winkel das Licht auf unser Produkt fällt, verändern sich die Stimmung und die Aussage auf dem Foto. Ein tolles Foto ohne die passende Beleuchtung wird es also nicht geben.

    2. Perspektive – wie zeigst du dein Produkt?

    Dann ist die Perspektive wichtig. Soll es ein Flatlay sein oder wird eher ein Produkt dreidimensional gezeigt werden? Wir brauchen eine Perspektive, die das Produkt hervorhebt und in Kombination mit dem Licht Material und Struktur erkennen lässt.

    Du willst die Schokoladenseite deines Produkts zeigen. Dazu überlegst du genau: Was an meinem Produkt will ich hervorheben? Was ist mir am wichtigsten? Dabei kommt es auch darauf an, welche Form der Gegenstand hat, ob darauf ein Muster oder das Material erkennbar sein sollten und andere Merkmale, die vom Kauf überzeugen können.

    3. Eine Story erzählen

    Wenn ich Produktfotos selber machen möchte, dann muss jedes Foto eine kleine Story erzählen. Das nennen wir Fotograf:innen das Styling. Dieses Styling wiederum muss zum Produkt passen. Es reicht nicht, wenn ich irgendwas nett hinlege mit einem anderen Gegenstand, die Story muss passen.

    Heute morgen habe ich noch ein Styling gesehen, da hat jemand Trockenblumen hübsch neben Unterwäsche für Kinder gestellt. Das funktioniert nicht. Ich muss mich hinsetzen und mir überlegen: Wofür steht mein Produkt, wofür stehe ich? Was macht der Käufer oder die Käuferin, warum kaufen die das ein? Dann liegen neben den Unterbuxen bestimmt keine Trockenblumen. Sondern vielleicht ebenso hochwertiges und nachhaltiges Spielzeug.

    4. Komposition – der Bildaufbau

    Der Aufbau muss logisch sein, kein Gegenstand (oder kein Trockenblumenstrauß) wird aus Verlegenheit ergänzt. Dazu braucht es nicht viel, ein oder zwei Gegenstände reichen aus. Das Auge der betrachtenden Person muss direkt auf das Produkt geleitet werden – es darf kein Ratespiel daraus werden, welcher Gegenstand auf dem Foto der wichtige ist.

    Das ist ein Spiel mit Formen und Farben, mit Licht und der richtigen Mischung im Drumherum: Es kommt sehr auf das Produkt selbst an, was da nun am wirkungsvollsten ist. Aber man kann ja auch mehrere Versionen ausprobieren. Mit Ebenen, mit einem Anschnitt, einem Aufbau nach dem goldenen Schnitt – und man kann sich Beispiele anschauen, sich Feedback holen und die richtige Komposition für die eigenen Produkte so schrittweise erlernen.

    5. Bildbearbeitung eigener Produktfotos

    Der fünfte Schritt ist Bildbearbeitung, um ein optimales Ergebnis herauszuarbeiten.

    Es ist wirklich ganz wichtig, die Produktfotos im Nachgang zu bearbeiten. Nur so kannst du die Farbe, Strukturen und Stimmungen realistisch herausarbeiten, damit es richtig Freude macht, diese Fotos anzuschauen. Viele Bearbeitungsprogramme erschlagen jedoch mit ihren vielen Möglichkeiten und Werkzeugen. Deshalb empfehle ich Lightroom für eine stressfreie Bildbearbeitung.

    Linienmuster

    Produktfotos selber machen

    1. Das Licht meistern: Tageslicht, ein Platz seitlich zum Fenster.

    2. Perspektive wählen: Was ist das Wichtigste, das ich zeigen will?

    3. Eine Story erzählen: Wohin gehört mein Produkt inhaltlich?

    4. Bild-Komposition: Lernen, was wie und womit am besten wirkt.

    5. Bildbearbeitung: Das Beste aus den eigenen Bildern herausholen.

    Carola Heine: Danke für diese Orientierungshilfe! Wenn man die eigenen Produktfotos selber machen will, gehört also auch viel Ausprobieren dazu.

    Tanja Kosub: Genau, und Feedback. Gute Produktfotos im Shop und auf Social Media sind heute nun mal mit das Wichtigste, um deine Kunden anzusprechen, um zu überzeugen und um schlußendlich zu verkaufen.

    Carola Heine: Vielen Dank für deine wertvollen Tipps und weiter viel Erfolg!

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