Durch diese neue Job-Box wird sich die Darstellung auf der ersten Google-Suchergebnisseite verändern. Die Seite startet oben wie bisher mit drei bis vier Anzeigen, dann kommt die Job-Box und danach bleibt noch Platz für zwei bis drei organisch erzeugte Ergebnisse. Da die zweite Google-Suchergebnisseite so gut wie keine Beachtung findet, wird es wichtig, einen der Anzeigenplätze und einen der Plätze in der Box zu bekommen. Google for Jobs ist keine neue Stellenbörse. Es ist Arbeitgebern also nicht möglich, Stellenanzeigen direkt bei Google hochzuladen. Google wird Stellenanzeigen automatisch suchen, finden und für die Jobsuchenden aufbereiten.
Für Unternehmen ist es daher wichtig, alle für Google relevanten Kriterien zu erfüllen, um ihre Stellenanzeigen beim Suchmaschinen-Giganten zu positionieren. Dabei geht es um Basics wie die Optimierung der eigenen Seiten für die mobile Suche, den Einsatz von strukturierten Daten, sprechenden URLs oder auch die Ladezeit. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Aufbereitung der Stellenausschreibungen anhand festgelegter Standards.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Informationen Google über die Stellenanzeige erhält, desto eher wird sie in der Google for Jobs-Box platziert. Gerade das Thema „Gehaltsangabe in Stellenanzeigen“ könnte durch Google for Jobs in Deutschland neu betrachtet werden. Bisher ist es in Deutschland – im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern – eher selten, in Stellenanzeigen über die Bezahlung der Stelle zu informieren. Zukünftig könnte aber ein Arbeitgeber, der das zu erwartende Gehalt angibt, in der Job-Box weiter oben angezeigt werden.
Weitreichende Konsequenzen für Unternehmen
Google for Jobs wird den Online-Stellenmarkt hierzulande noch einmal ordentlich aufmischen. Es ist davon auszugehen, dass die Google-Nutzer in Deutschland die neue Jobsuche gut annehmen werden, da sie daraus viele Vorteile ziehen. Die Jobinteressenten suchen nur noch in einer Quelle – nämlich Google – und sparen sich die Zeit, viele Portale zu durchsuchen. Dadurch treffen sie nicht mehrfach auf dieselbe Stelle. Durch die Filterfunktion können sie ihre Suche stark verfeinern. Sie können interessante Stellen speichern und die Stellen sind auf den ersten Blick besser zu vergleichen.
Aber nicht alle Jobbörsen verwenden bislang die erforderliche Datenstruktur. Stellenanzeigen, die bei Jobportalen ohne diese Datenstruktur platziert wurden, werden es nicht in die Job-Box schaffen. Diese Jobbörsen werden sich in der nächsten Zeit auf dem Prüfstand der Unternehmen wiederfinden.
Während in den USA mittlerweile rund 80 Prozent aller Jobsuchenden ihre Stellen googlen, sind es in Deutschland momentan zwischen 70 und 75 Prozent und die Zahl steigt stetig. Umso wichtiger wird es für Arbeitgeber, ihre Stellen bei Google sichtbar zu platzieren. Wer das ABC der Suchmaschinenoptimierung und des Suchmaschinenmarketings kennt und die Anforderungen von Google an die Darstellung von Jobangeboten berücksichtigt, hat gute Chancen, seine Stellen in der Job-Box unterzubringen und so in kurzer Zeit von dem perfekten Bewerber gefunden zu werden.
Checkliste: Das sollte eine Stellenanzeige enthalten
Folgende Kriterien sollte eine Stellenanzeige mindestens erfüllen: