Elektronisches Lastschriftverfahren (ELV)

Definition ELV bzw. Elektronisches Lastschriftverfahren

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    Das Elektronische Lastschriftverfahren (ELV) ist eine bargeldlose Zahlungsmethode, die vor allem im Einzelhandel sehr verbreitet ist und eine hohe Akzeptanz genießt.

    Das Elektronische Lastschriftverfahren (ELV) ist eine bargeldlose Zahlungsmethode, die vor allem im Einzelhandel sehr verbreitet ist und eine hohe Akzeptanz genießt.

    Die Vor- und Nachteile des ELV

    Das Elektronische Lastschriftverfahren hat folgende Vor- und Nachteile:

    Voraussetzungen für das ELV

    Entwickelt wurde das Verfahren bereits in den 1980er Jahren. Voraussetzung für diese kartengestützte Zahlungsmethode ist zum einen eine gültige Debitkarte (EC- oder Girokarte) des Kunden und ein Kassenterminal beim Einzelhändler.

    Statt über ein Kassenterminal kann die Zahlung auch über ein Smartphone oder Tablet und eine entsprechende App ausgeführt werden. In beiden Fällen wird der Magnetstreifen der Girokarte des Kunden ausgelesen.

    Die für die Zahlung erforderlichen Informationen wie der Name, die IBAN (International Bank Account Number, Internationale Bankkontonummer) und die BIC (Business Identification Code) des Kundenkontos werden übertragen. Über das Kassenterminal werden ferner der Betrag und das Kaufdatum eingegeben. Mit seiner Unterschrift veranlasst der Kunde schließlich die Zahlung.

    Im Hintergrund wird dabei ein SEPA-Lastschriftverfahren angestoßen, bei dem der Einzelhändler autorisiert wird, den entsprechenden Betrag vom Konto des Kunden abzubuchen. Jeder Händler, der ein Kassenterminal einsetzt und damit zum Einzug von SEPA-Lastschriften berechtigt ist, muss über eine sogenannte Gläubiger-Identifikationsnummer (Creditor Identifier oder auch Gläubiger-ID) verfügen. Diese Nummer dient dazu, den Händler eindeutig zu identifizieren. Diese wird bei der Deutschen Bundesbank beantragt und ausgegeben. Die Vergabe der Gläubiger-ID ist aber nicht an eine Prüfung durch die Bundesbank gebunden und sagt daher nichts über wirtschaftliche Lage des Inhabers einer Gläubiger-ID aus.

    Unterschied zum Electronic Cash Verfahren

    Das ELV wird im Gegensatz etwa zu dem Electronic Cash Verfahren, bei dem der Kunde per Eingabe eines PINs die Zahlung veranlasst, komplett offline auf dem Kassenterminal oder dem Mobilcomputer abgewickelt.

    Das hat den Vorteil, dass die Zahlung schnell veranlasst werden kann. Allerdings kann aber auch nicht online geprüft werden, ob das Konto des Zahlungspflichtigen, also des Kunden über eine entsprechende Deckung verfügt. Sollte das nämlich nicht der Fall sein, kann die Lastschrift auch nicht ausgeführt werden.

    Das Risiko, dass der Einzelhändler kein Geld für seine Ware sieht, liegt bei ihm, also bei dem Zahlungsempfänger. Er trägt auch die Kosten für die Rückbuchung, den Anwalt und im schlimmsten Fall für das Inkassobüros, falls er den fehlenden Betrag einfordern will. Allerdings können Händler für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs Dienstleister beauftragen, die dann für die Zahlungssicherheit sorgen.

    Beim ELV erhält der Kunde einen Beleg über die von ihm veranlasste Lastschrift. Und ein weiterer Beleg über das vom Kunden erteilte Lastschrift-Mandat verbleibt beim Händler und muss digital archiviert werden.

    In Online-Shops wird häufig als Zahlungsmethode ebenfalls ein Lastschriftverfahren angeboten. Es läuft genau genommen auch elektronisch ab. Es unterscheidet sich aber vom ELV, da der Kunde statt der Unterschrift meist die PIN für sein Konto eingeben muss. Dabei können Händler für die Absicherung von Zahlungsausfällen online überprüfen lassen, ob das Konto des Kunden ausreichend gedeckt ist.

    Wie beim Lastschriftverfahren üblich, kann der Kunde bis zu acht Wochen nach der Erteilung des Lastschrift-Mandats dieses widerrufen und den Betrag zurückbuchen lassen.

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