Umweltfreundliche Werbeartikel: Gibt es das?

Umweltfreundliche Werbeartikel: Gibt es das?

Weniger ist deutlich mehr, wenn heute Sorgfalt und Nachhaltigkeit rund um die beliebten Kund:innen-Geschenke“ immer wichtiger werden

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Inhaltsverzeichnis

    Die Plastikflut in unserem Alltag wird durch gesetzliche Regelungen eingedämmt, parallel wächst das Umweltbewusstsein. Die Zeiten sind vorbei, in denen „viel und billig“ als vorteilhaft galten: Heute senden zusammengeramschte Streuartikel die falsche Botschaft. Kund:innen legen Wert auf umweltschonende Herstellung und Versand. Umweltfreundliche Werbeartikel sind gefragt.

    Autor:in: Carola Heine

    Veröffentlicht:

    Kategorie: Erfolgstipps für Selbstständige

    Haltung zeigen und durchdacht handeln

    Wir haben uns für euch umgeschaut, wo es umweltfreundliche Werbeartikel gibt und wie sie sich von denen unterscheiden, an die wir uns in den letzten Jahrzehnten gewöhnt hatten. Doch ganz ehrlich: Wirst du den Einweg-Gadgets aus Kunststoff hinterhertrauern, die früher so oft verteilt wurden?

    Oder Werbeartikeln, die so gründlich in Plastik eingeschweißt sind, dass es Minuten dauert sie zu öffnen? Wir nicht. Aber auch einige Klassiker unter den Give-Aways kannst du in einer nachhaltigen und umweltfreundlicheren Version bekommen.

    Umweltfreundliche Werbeartikel der Kategorie Klassiker

    Wo früher Gummibären mit Gelatine in einer Plastikverpackung auslagen, findest du heute eher veganes Fruchtgummi in einem umweltschonenden Papiertütchen.

    Statt bedruckten Leichtbau-Kugelschreibern, bei denen der aufgedruckte Firmenname nach dreimaliger Nutzung abzublättern beginnt, gibt es Stifte in Papp- und Holzhüllen mit Gravur.

    Statt blinkender Schlüsselanhängerchen mit Einweg-LED und gestanztem Logo gibt es Edelstahl-Karabiner mit Einkaufswagenauslösern aus natürlichem und umweltschonendem Bambus.

    Aus der Kategorie „das ist wirklich innovativ“

    Eine schicke Idee sind Brustbeutel, Rucksäcke und Taschen aus recycelten PET-Flaschen. Auch faltbare Henkeltaschen und Sportbeutel sind sogar von den Kosten her mit nicht so nachhaltigen Artikeln vergleichbar.

    Wie wäre es denn mal mit einem Schreibtisch-Organizertablett aus Bambus, aber mit integriertem Wireless Charger als induktive Ladestation? Ein Hübscher Blickfang, und neben der Ladefläche gibt es noch Fächer für Stifte, Visitenkarten oder Kleinkram.

    Oder mit einer Solar-Sonnenblume fürs Home-Office: Die 2500mAh Lithiumbatterie wird über ein großes Solarpanel gespeist und ist leistungsstark genug für Mobiltelefone oder MP3 -Player. Die Solarblume verfügt über Mini USB und USB.

    Aus der Kategorie „köstlich und nachhaltig“ für essbare Geschenke

    Bio-Kräuter der Provence im Reagenzglas mit individuellem Etikett sind eine zauberhafte Idee für 4 Gramm getrocknete Gewürzkräuter in einem kleinen Glas mit Schraubverschluss.

    Oder wie wäre es mit einem klappbaren Schokobuch aus Bio-Schokolade? Zwei 35g-Tafeln hochwertiger Fairtrade-Schokolade in vielen Sorten hat viel Platz für deinen individuellen Werbegruß.

    Sehr hübsch und „bio“: Ungewickelte Honigbienen Bonbons mit regionalem Qualitätshonig in einer biologisch abbaubaren Papierdose aus schnell nachwachsenden Rohstoffen, klimaneutral hergestellt und individuell bedruckbar.

    Linienmuster

    Aus der Kategorie „es steht auf die eine oder andere Weise umweltschonend drauf“, aber ist es das auch?

    Wenn Bonbons plastikvermeidend in hübschen Schraubgläschen angeboten werden, der Inhalt aber kein bisschen „bio“ oder vegetarisch, vegan oder manuell hergestellt ist, haben die Produkte noch Luft nach oben.

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    Pfeffermühlen für unterwegs ersparen tatsächlich Imbiss-Pfeffertütchen, haben aber zum schicken Keramikmahlwerk und der Kupferhülle meistens doch nur wieder eine Plastikschalung, die verkratzen wird. Glas wäre nachhaltiger.

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    Flaschenöffner aus Hartplastik mit einem integrierten Einkaufswagen-Chip kann man mit viel gutem Willen zwar gerade noch als „Mehrweg“ bezeichnen, aber umweltfreundliche Werbemittel sind sie damit noch lange nicht.

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    Die mit Wasserkraft betriebene Tischuhr wäre eine so coole Idee, wenn sie aus rostfreiem Edelstahl wäre und nicht nur so aussehen würde, eingebettet in einen Kunststoffkörper. Weder Akku, Stromkabel noch Solar, nur Wasser hält sie am Laufen – aber da geht noch was.

    Aus der Kategorie „das ist überraschend pfiffig“

    Bio-Snackboxen für Äpfel und als Brotdose, die auf den ersten Blick aussehen wie Standard-Pausenbrotdosen – auf den zweiten aber aus biobasiertem Kunststoff mit einem Anteil von 84 % des nachwachsenden Rohstoffs Zuckerrohr sind.

    Ein Taschenrechner aus robuster, ökologisch nachhaltiger Pappe bietet wie die Vorgängerversion aus Plastik alle Funktionen, die du für schnelle Berechnungen brauchst, hat aber einen Solarzellenantrieb, der Batterien überflüssig macht.

    Sieht cool aus und ist wirklich mal ganz was anderes: Ein leuchtend gelbes Werbe-Notizbuch aus Apfeltrester, das aus ausgewählten Pflanzenfasern und eben den Pressrückständen bei der Apfelsaftherstellung erstellt wird: Der Öko-Kunstleder-Einband besteht zu 50% aus Apfeltrester.

    Aus der Kategorie „Ist das euer ernst? … das braucht kein Mensch…“

    Ist das nötig? Maskenboxen als Vollplastik (in denen Hygieneschutzmasken mitgenommen werden können) in der Größe von ebenso unsinnigen Bananentransportboxen sind unhandlich und noch lange keine umweltfreundlichen Werbemittel, nur weil man die Maske darin mitnehmen kann. (Nimm einfach eine Pausenbrot-Tüte aus Papier.)

    Obst-Etiketten, die sich mit einem Firmenlogo bedrucken und wie ein zusätzliches Blatt an den Stiel eines Apfels oder einer anderen Obstsorte mit Stengel geklemmt werden können. Auch wenn sie Klimaneutral hergestellt und recyclingfähig sind: Ein hübscher recyclefähiger Pappkorb fürs Obst oder nachhaltige Servietten mit Logo zum Apfel sind sinnvoller.

    Ein einzelner gebogener „Grilldraht“ zum Aufspießen von Gemüse mit Gewürzmischung und einem individuell bedruckten Karton ist bei aller Nachhaltigkeit in der Herstellung kein wirklich nützliches Accessoire für die langfristige Nutzung, sondern ein zugegebenermassen witziger Gag, der aber haargenau zur Branche passen muss. Ohne Bezug funktioniert das nicht.

    Aus der Kategorie „nice to have“, das würden wir auch mitnehmen

    Klein, aber fein und eine tolle Idee: Ein FSC zertifizierter Bleistift mit dem Motto „Weihnachtsbaum“ mit Fichtensamen, dessen restlichen Stumpf du einpflanzen kannst, um dein eigenes Aufforstungsprogramm zu starten. Gilt auch für bedrucktes Samenpapier mit eigener Botschaft.

    Cool sind auch kantige Powerbank Holzquader aus dem Holz deiner Wahl: Nachhaltig, aufmerksamkeitsstark als Hingucker und mit angenehmer Haptik ist so eine Powerbank aus 100 % FSC® zertifiziertem Ahorn- oder Buche-Holz aus Deutschland und in mehreren Stärken erhältlich.

    Ringelsocken mit Logo – aber nicht irgendwelche, sondern nachhaltige, gewebte Logo-Socken aus Öko Tex zertifizierter Bio-Baumwolle mit Werbemotiv. Okay, sie müssen nicht zwangsläufig geringelt sein, aber sind Socken ohne Ringel überhaupt sinnvoll?

    Nicht ganz sicher sind wir uns bei veganer Kinderknete, aus 100% natürlichen Einsatzstoffen, vegan und made in Germany, die in Pantone-Farben coloriert werden kann – das ist so herrlich bescheuert, wahrscheinlich ist es wirklich eine lustige Idee.

    Fazit: Was umweltfreundliche Werbemittel angeht, ist die Auswahl reichhaltig und wird täglich größer

    Du wirst ohne Schwierigkeiten nachhaltig hergestellte Produkte für deine Events und Werbeaktionen finden, als Kundengeschenke und Give-Aways. Immer mehr Anbieter:innen haben die Zeichen der Zeit erkannt und damit auch die Möglichkeiten, die sich mit nachhaltigen Produkten bieten.

    Allerdings solltest du darauf achten, dass die Produkte dann auch wirklich das halten, was du dir von ihnen versprichst. Oft ist nur ein Aspekt nachhaltig und die anderen Bestandteile einer Bestellung wie Lieferung oder Verpackung machen den guten Effekt nahezu wieder zunichte. Dann solltest du nach einer Alternative suchen bei einem Händler, der sich um ganzheitlichen Umweltschutz bemüht.

    Halte Ausschau nach den Siegeln der Organisationen, die sich dem Umweltschutz verpflichtet haben, nachhaltig und ressourcenschonend herstellen oder liefern.

    Vielleicht schaust du dich ja auch zunächst einmal in deiner Region um und stärkst den regionalen Handel. Nachhaltiger wird eine Lieferkette nicht mehr, als wenn du selbst vorbeikommen und die manuell hergestellten Produkte in deine eigenen Transportbehälter packst.

    Viel Erfolg bei der Suche!

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