Nebenjob: 5 Gründe für gute Honorare
Nebenjob: 5 Gründe für gute Honorare

Selbstständig im Nebenjob: 5 gute Gründe für normale Honorare

Jeden Auftrag annehmen, um überhaupt Kundinnen und Kunden zu haben und Referenzen angeben zu können? Das ist nicht schlau.

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    Deine nebenberufliche Tätigkeit soll dein Einkommen aufbessern – davon leben musst du nicht. Doch das ist kein Grund, sich auf Dumping-Honorare und Taschengeld-Stundensätze einzulassen. Ganz im Gegenteil sogar, denn was du dir jetzt an Strukturen aufbaust, kann dich später in eine "volle" Selbständigkeit tragen, falls nötig oder gewünscht. Es ist also keine gute Idee, knickrige Kundschaft zu akzeptieren, zumal diese meist auch die mit dem höchsten Betreuungsbedarf ist.

    Autor:in: Carola Heine

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    Kategorie: Erfolgstipps für Selbstständige

    Im Nebenjob Dumping-Honorare vermeiden

    Wenn jemand gründet und in Vollzeit selbständig ist, dreht sich ab der Gründung alles um die Absicherung und Vorsorge rund um die berufliche Existenz. Viel oder genug Umsatz ist wichtig. Als fest angestellte Person mit Nebenjob genießt du den großen Luxus, deine Geschäftsidee in aller Ruhe austesten zu können, ohne vom ersten Moment an davon leben zu müssen. Vielleicht möchtest du einfach nur deine Finanzen ein bisschen aufbessern, vielleicht auch langfristig eine Selbständigkeit planen. In jedem Fall profitierst du in der Regel von dem Vorteil, ohne Existenzangst loslegen zu können.

    Du kannst deine Idee entwickeln, dich mit Marketing beschäftigen, sobald es zeitlich passt und hast keinen Druck, die ersten Kund:innen zu finden. Außer dem, den du dir selbst machst – und hier tappen viele in die Ehrgeizfalle, schnell die ersten Aufträge einholen zu wollen, um Erfahrungen zu sammeln. Um buchstäblich jeden Preis, weil du dir unbedingt einen Kundenstamm aufbauen willst.

    Weil alles so locker scheint und dir niemand finanziellen Druck macht – aber auch, weil anfangs das entsprechende Selbstbewusstsein fehlt – entscheiden sich Gründer:innen im Nebenjob häufig dafür, mit besonders günstigen Preisen einzusteigen. Sie denken, dass sie sich damit gegenüber dem Wettbewerb positionieren, immerhin landen die heiß begehrten Auftrage bei ihnen und nicht bei den Mitbewerber:innen.

    Linienmuster
    „Es gibt zwei Sorten Kundinnen und Kunden: Die eine entscheidet ausnahmslos über den Preis über einen Auftrag, die andere wird von einem Mix aus Emotion und Kalkulation geleitet.

    Wer um jeden Cent fuchst, gehört nicht zur interessanten Zielgruppe für Dienstleister:innen, denn ein solcher "Wettbewerb" lässt sich im Zeitalter von Dumpingjob-Auftragsbörsen nie gewinnen. Zielführender ist es, auf Qualität zu setzen und Kund:innen zu erreichen, die von deinem Angebt überzeugt sind und gerne mit dir arbeiten wollen.“

    Carola HeineFreelance Blogger und Marketingexpertin

    Fünf gute Gründe gegen Niedrigpreise im Nebenjob

    Es ist ein Fehler, die eigenen Preise im Nebenjob so niedrig festzusetzen, dass man diejenigen „unterbietet“, die davon leben müssen.

    1. Auch Honorare im Nebenjob sollten die Lebenshaltungskosten decken können

    Auch deine nebenberufliche Selbstständigkeit sollte von Anfang an von dir sehr ernst genommen werden: Deine Einkünfte müssen schließlich auch versteuert werden, die Ausgaben rund um den Nebenjob wollen gedeckt werden und du weißt nie, ob du in der nächsten Krise oder bei bei einem durchschlagenden Erfolg nicht doch irgendwann ganz von der eigenen Geschäftsidee leben willst.

    Unternehmerisch zu planen ist eine der Voraussetzungen für Erfolg. Das bedeutet, daran zu denken, dass Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung und eventuell später zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung erwirtschaftet werden müssen.

    Ebenso wie Büro- und Verwaltungskosten, Arbeitsmittel, Weiterbildung und nicht zuletzt Rücklagen. Wie soll das gehen bei einer Preis-Strategie, die dir kaum Handlungsspielraum lässt?

    2. Deine Bestandskunden werden spätere Preiserhöhungen nicht akzeptieren

    Niedrig anfangen und mehr Geld nehmen, wenn du mehr Erfahrung hast? Das funktioniert so nicht, jedenfalls nicht mit Bestandskundschaft. Wohl jeder Unternehmer freut sich über Kund:innen, die das eigene Angebot kennen und schätzen: Stammkunden wissen, was sie wollen und was sie erwarten können. Der Aufwand für Akquise und Werbung entfällt.

    Problematisch sind regelmäßig wiederkehrende Kund:innen aber, wenn du unter Preis arbeitest oder verkaufst: Weil die Ware oder die Dienstleistung günstig sind, werden sie gern und häufig in Anspruch genommen, blockieren Zeit und Ressourcen. Auf Preiserhöhungen reagiert dann wohl keiner dieser Kunden und Kundinnen sonderlich erfreut.

    Wer viel zu preiswert anfängt, muss später so drastisch erhöhen, dass viele unerfreuliche Kundensituationen entstehen – oder in den sauren Apfel beißen und die Altlasten weiter mitschleppen, um die Stammkunden nicht zu verlieren. Auf jeden Fall ist es kein Kompliment, viele und wiederkehrende Aufträge zu erhalten, wenn die Honorare im Nebenjob zu niedrig sind, als dass du wirklich davon leben könntest.

    3. Niedrige Honorare und Sonderangebote senden das falsche Signal

    Ein Schnäppchen weckt kurzfristig Begehrlichkeiten, aber nur selten das Gefühl von Qualität.

    Das gilt auch für Dienstleistungen und Waren: Statt auf besonders niedrige Preise zu setzen, woraufhin dann nicht genug Geld hereinkommt, um unternehmerische Bewegungsfreiheit zu erzielen, solltest du auch im Nebenjob lieber auf Akquise, Social Media Marketing und pfiffige Eigenwerbung setzen.

    Mach dich über die marktüblichen Preise schlau. Wenn du auf Kund:innen triffst, die beispielsweise einen Mengenrabatt erhandeln wollen, weil sie gleich zehn Jobs zu vergeben haben, dann lass dich nur darauf ein, wenn diese Preissenkung auf den 11. Auftrag erfolgt. Nicht auf den ersten.

    4. Unter Preis arbeiten im Nebenjob senkt die Stimmung jeden Tag

    Wie du arbeitest, für welchen Tarif du deine eigene Dienstleitung anbietest und welche Strategien du für die Vermarktung einsetzt, das alles wirkt sich auf die innere Einstellung und die Wertschätzung für das eigene Tun aus – auf deine Lebensqualität im Nebenjob.

    Ein anständig entlohnter Nebenjob fühlt sich ganz anders an als einer, in dem du am Ende beinahe draufzahlst. Wertschätzung für die eigene Leistung beflügelt. Diese Art von höherer Lebens- und Arbeitsqualität ist eine viel bessere Grundlage für langfristigen unternehmerischen Erfolg als das mühsame sich Vorwärtskämpfen durch einen Niedrigpreis nach dem anderen.

    5. Zeitaufwand und Ergebnis passen nicht zusammen

    Mit besonders niedrigen Preisen kannst du zwar mehr Kund:innen anziehen, doch mit normalen Tarifen verdienst du das gleiche Geld in wesentlich weniger Stunden – das ist buchstäblich mehr Zeit, die für die Familie bleibt oder für Akquise und Fortbildung genutzt werden kann.

    Es kostet dich anfangs Überwindung und auch Mut, dich nicht durch sehr niedrige Preise der Mitbewerber unter Druck setzen zu lassen – schließlich lauert immer das Gefühl „besser ein schlecht zahlender Kunde als gar keiner“ im Hinterkopf. Das ist jedoch zu kurz gedacht, denn schlecht zahlende Kunden bringen ja nicht nur zu wenig Geld ein. Sie blockieren auch Zeit, die anderswo gebraucht wird.

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    Fazit: Normale Honorare im Nebenjob sind genau das: Normal

    Wenn du unter Preis arbeitest, besteht immer die Gefahr, dich in einem Dumping-Kreislauf zu verfangen und jeden Job anzunehmen, weil du jeden Job brauchst, wenn du jeden Job angenommen hast. Es gibt also zahlreiche Gründe, deine Zeit lieber in Fortbildung und Werbung zu investieren als in unterbezahlte Aufträge.

    Eine professionelle Preisgestaltung wird unterstützt durch einen professionellen Auftritt als Selbständige:r auch im Nebenjob. Das fängt bei einer gut gestalteten Geschäftsausstattung an und hört beim komfortablen digitalen Rechnungsversand noch lange nicht auf.

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