Gamification: Was ist das und wie setzt du es ein?

Gamification verbindet Spielerisches mit Zielen

Die Erfolgsformel für Gamification ist einleuchtend einfach: Wenn Aktivitäten unterhaltsamer und lohnender gestaltet werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen sich gerne darn beteiligen und motiviert sind, Ziele zu erreichen.

Was beim Völkerball oder Brettspielen funktioniert, lässt sich eben auch auf anderen Wegen einsetzen, um Wissen wirksam zu verankern und Spaß an einer Tätigkeit zu bekommen. Gamification lässt sich zur Themenfindung, Problemlösung, Weiterbildung und Förderung bestimmter Verhaltensweisen einsetzen – oder einfach, um ein bestimmtes Ziel endlich zu erreichen.

5 Beispiele für Gamification

1. Fitness Apps und Tracker zeichnen Aktivitätsdaten auf und ermöglichen es, Belohnungen zu erreichen, Erfolge freizuschalten und Ziele zu setzen oder sich mit anderen zu vergleichen oder mit ihnen gemeinsam eine Challenge zu bewältigen. Beispiele: Die Nike App, Fitbit, die Conqueror App und viele andere.

2. Duolingo als Sprachlernplattform setzt Gamification-Elemente ein , um das Lernen von Sprachen motivierender zu gestalten. Belohnungen, Erfahrungspunkte und das Erreichen höherer Level motiviert und engagiert die Lernenden erfolgreich. Gestützt wird es von Push-Mails mit Erinnerungen und lustigen Texten.

3. Waze ist eine GPS-Navigations-App, die Gamification-Elemente verwendet, um das Fahren interaktiver und unterhaltsamer zu gestalten. Die Waze-Benutzer:innen können beispielsweise Punkte sammeln, wenn sie Fahrten mit anderen teilen oder neue Straßen entdecken – das befeuert die Motivation.

4. LinkedIn Learning als E-Learning-Plattform verwendet Gamification-Elemente, denn Benutzer können Punkte und Auszeichnungen sammeln, um ihre Fortschritte zu verfolgen und ihre Motivation zu steigern. Damit sorgt man dafür, dass die Menschen wiederkehren und weiterlernen nach Abschluss eines Kurses.

5. McDonald’s Monopoly ist ein Beispiel für eine erfolgreiche Marketingkampagne, die Gamification verwendet, um Kunde:innen zu binden, zu motivieren und zu engagieren. Wer mitmacht, kann Preise gewinnen, indem er oder sie Sticker sammeln und das eigene Spielbrett vervollständigen.

Gamification funktioniert nicht nur als Instrument der Kundenmovitation

Aber Gamification funktioniert nicht nur als Instrument der Kundenmovitation, du kannst sie auch an deinem Arbeitsplatz einsetzen. Egal ob für dich oder deine Mitarbeiter:innen, wenn du Führungskraft bist. Denn wenn Arbeitsaufgaben in ein „Spiel“ mit Belohnungen und Anerkennung umgewandelt werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass alle engagierter und motivierter sind.

Mehr Produktivität, Spaß und Motivation sind kein Selbstzweck, sondern Gamifikations-Elemente können auch dorthin gebracht werden, wo ein Mangel daran herrscht.

Hauptziel der Gamification ist es, Aufgaben angenehmer und interessanter zu gestalten, was zu höherer Produktivität, Zufriedenheit und Mitarbeiterbindung führen kann.

Auch für Selbstständige und kleine Teams kann der spielerische Ansatz ein großer Motor für mehr Motivation und Produktivität sein. Damit meinen wir nicht das Geblödel am Kicker in der Kaffeeküche oder den gemeinsamen Ausflug zum Bowling:

1. Der erste Schritt besteht in der Definition dessen, was erreicht werden soll. Such dir aus, woran ihr konkret arbeiten wollt: es könnte die Steigerung des Umsatzes, die effizientere Erledigung von bestimmten Aufgaben oder die strategische Verbesserung der Kundenzufriedenheit sein.

2. Der zweite ist die Wahl der Mittel: Bestenlisten, Punktesammeln, Prämien, Mitarbeiter:in des Monats … du kennst dein Team und weißt, an welcher Methode sie Spaß hätten.

3. Im dritten Schritt legst du fest, wie das aussagekräftige Feedback über die Fortschritte aussehen soll. Ein Ladefortschrittsbalken, ein Level nach dem anderen? Es kann sehr einfach oder sehr komplex ausfallen, wie Fortschritte sichtbar gemacht werden.

Nun könnt Ihr loslegen und probieren, was sich nach einiger Zeit anpassen lässt und ob die gewählten Methoden zum Ziel führen. Denn du wirst immer wieder anpassen müssen, was am sinnvollsten ist und zu einer Beteiligung führt.

Es kann so einfach sein wie ein Punkt im Kalender an jedem Tag, an dem du alle Belege am selben Tag in lexoffice gebucht hast – so mache ich das und belohne mich dann selbst mit einem Buch von meiner Wunschliste, wenn jeder Werktag am Monatsende einen Punkt hat.

Viele Expert:innen haben Methoden entwickelt und verfeinert, um im spielerischen „Wettbewerb“ ein Ziel zu erreichen, zum Beispiel die 7-Tage-Challenge.

Du kannst aber auch ungezählte virtuelle Möglichkeiten nutzen, dich mit anderen gemeinsam einer Herausforderung zu stellen, denn Anbieter:innen von Zeitmanagement- und Marketingseminaren ebenso wie Sport-Coaches und viele andere locken mit kostenlosen Challenges, um für ihr restliches Angebot zu werben.

Wenn etwas nicht funktioniert, dann kannst du du immer noch etwas anderes ausprobieren, bis du herausfindest, was am besten funktioniert. 🙂 die Challenge „Arbeitsalltag“ endet nie und es gibt immer noch ein Level.