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Mitarbeiterbindung:
So binden Sie Mitarbeiter:innen
an Ihr Unternehmen

Das Wichtigste in Kürze

Mitarbeiterbindung, auch Retention Management genannt, bezieht sich auf alle Maßnahmen, die ergriffen werden, um Mitarbeiter mittel- oder langfristig an ein Unternehmen zu binden und hohe Fluktuation zu vermeiden.

Um eine effektive Mitarbeiterbindung zu gewährleisten, ist es wichtig, die aktuelle Situation im Unternehmen zu analysieren, passende Maßnahmen zu entwickeln und den Erfolg dieser Maßnahmen regelmäßig zu bewerten.

Was Mitarbeiterbindung bedeutet

Das Wort Mitarbeiterbindung liest sich auf den ersten Blick selbsterklärend. Auf den zweiten Blick wird es schon etwas komplexer, darum kurz ein paar erklärende Worte: Mitarbeiterbindung ist als Aufgabenfeld dem Personalwesen zugeordnet. Darunter fallen alle Maßnahmen, die ergriffen werden, um Mitarbeiter:innen mittel- oder langfristig an das Unternehmen zu binden. Mitarbeiterbindung dient also dazu, eine hohe Fluktuation zu vermeiden.

Alternativ wird Mitarbeiterbindung auch als Retention Management bezeichnet.

Warum Mitarbeiterbindung wichtig ist

Fach- und Führungskräfte im Unternehmen zu halten, ist vor allem in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert, Stichwort: Fachkräftemangel. Für Unternehmen wird es immer schwieriger, offene Positionen mit geeigneten Mitarbeiter:innen zu besetzen. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit ist darum wichtig. Hier setzen die Maßnahmen der Mitarbeiterbindung an. Denn nur zufriedene Mitarbeiter:innen bleiben dem Unternehmen erhalten.

Wie funktioniert Mitarbeiterbindung?

Um geeignete Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung zu identifizieren, muss zunächst die Ist-Situation analysiert werden.

  • Welche Mitarbeiter:innen haben wichtige Schlüsselpositionen?
  • Welche Beschäftigten möchten Sie unbedingt im Unternehmen halten (Leistungsträger:innen, Spezialist:innen)?
  • Wie hoch ist das Austrittsrisiko?
  • Können frei besetzte Stellen besetzt werden oder droht ein Engpass?
  • Ist die Qualifikation der Mitarbeiter:innen ausreichend?

Fragen Sie sich außerdem, wie es im Unternehmen aktuell aussieht. Was für ein Betriebsklima herrscht? Wie transparent ist die Kommunikation?

Haben Sie diese Fragen geklärt, können Sie einen Maßnahmenkatalog entwickeln. Dessen Ziele sollten messbar sein, damit Sie zeitnah auswerten können, ob die Maßnahmen greifen. Kennzahlen können z. B. die Fluktuationsquote sein oder die Mitarbeiterzufriedenheit.

Am Schluss bewerten Sie den Erfolg der Maßnahmen. Justieren Sie nach, wenn Sie feststellen, dass die Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Auch wenn die Maßnahmen gegriffen haben, sollten Sie am Ball bleiben.

Die sechs Säulen der Mitarbeiterbindung

Konkrete Maßnahmen für Ihr Retention Management

Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung lassen sich in unterschiedlichen Bereichen umsetzen:

Arbeitsumfeld: Mit ein paar Maßnahmen tragen Sie dazu bei, das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter:innen zu steigern:

  • Betriebsrestaurant mit ausgewogenen Speisen
  • Kostenfreie Verpflegung (Obst, Kaffee, Tee etc.)
  • Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und Teilzeitarbeit
  • Benötigtes und zeitgemäßes Equipment
  • Ergonomische Ausstattung des Arbeitsplatzes

Employer Branding und Onboarding: Mitarbeiterbindung beginnt schon im Recruiting-Prozess. Stärken Sie Ihre Arbeitgebermarke, zeigen Sie, für was Ihr Unternehmen steht, und bleiben Sie noch vor dem Onboarding mit neu gewonnenen Mitarbeiter:innen in Kontakt. So zeigen Sie Wertschätzung und begleiten den:die neue:n Mitarbeiter:in von der Vertragsunterzeichnung bis zum Einstieg – das wirkt möglichen Zweifeln von neuen Mitarbeiter:innen entgegen und verhindert einen Rückzieher.

Auch ein gut organisierter Onboarding-Prozess ist wichtig. Fühlt der:die Mitarbeiter:in sich nicht abgeholt und gut eingearbeitet, ist er:sie womöglich spätestens nach der Probezeit wieder weg.

Entwicklungsmöglichkeiten: Mitarbeiter:innen schätzen es, wenn sie sich weiterentwickeln können und sich damit u. U. Aufstiegschancen erarbeiten. Das neu erworbene Know-how kommt auch dem Unternehmen zugute. Sie können z. B. Weiterbildungen, Coaching oder Mentoring-Programme anbieten. Auch regelmäßige Feedbackgespräche und Zielvereinbarungen helfen den Mitarbeiter:innen zu wissen, wo sie stehen und wohin sie sich entwickeln können.

Unternehmenskultur: Nur wenn die Unternehmenskultur zum:zur Mitarbeiter:in passt, wird er:sie auch bleiben. Darum ist es wichtig, klare Werte zu kommunizieren. Auch ein Leitbild sorgt für Vertrauen und fördert die Bindung der Mitarbeiter:innen an das Unternehmen.

Gesundheit: Für Mitarbeiter:innen und Unternehmen gehört das Thema Gesundheit mit zu den wichtigsten. Mit verschiedenen Maßnahmen rund um das Thema reduzieren Sie Krankentage und sorgen dafür, dass Mitarbeiter:innen sich gut aufgehoben fühlen – denn Sie signalisieren, dass Ihnen die Gesundheit Ihrer Beschäftigten am Herzen liegt. Folgende Maßnahmen können Sie ergreifen:

  • Ernährungsberatung
  • Gesundheitskurse
  • Betriebliche Sportangebote
  • Hansefit
  • Impfaktionen
  • Überstunden vermeiden

Benefits: Benefits sind nicht alles, aber sie sind dennoch wichtig und sorgen u. U. dafür, dass ein:e Mitarbeiter:in sich nicht anderweitig umsieht. Was Sie anbieten können:

Diese Beispiele zeigen, wie unterschiedlich und zahlreich die Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung sind. Darum ist es wichtig, diese nicht wahllos einzusetzen. Nehmen Sie sich Zeit für die bereits angesprochene Analyse der Ist-Situation. So finden Sie die richtigen Maßnahmen, um Beschäftigte in Ihrem Unternehmen zu halten.

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