Rücklage oder Rückstellung? im lexoffice Blog erklären wir es Euch

Rücklage oder Rückstellung?

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Sowohl eine Rücklage als auch eine Rückstellung bedeuten, dass Du Geld zurücklegst, um es später zu verwenden. Rückstellungen sind jedoch hierbei Fremdkapital, nur Deine so genannten Rücklagen gehören zu Deinem Eigenkapital.

Eine Rückstellung besteht aus Geldern, die Dir als Unternehmer nicht gehören, wenn man es genau nimmt: Rückstellungen sind finanzielle Mittel, die nicht zum Eigenkapital zählen.

Rückstellung oder Rücklage? Das ist eine Rückstellung

Rückstellungen sind auch dann kein eigenes Kapital, wenn das Geld noch auf Deinem Konto liegt, sie zählen vielmehr zu Deinen Verbindlichkeiten.

Denn Rückstellungen bildest Du immer dann, wenn die Höhe und der Auslöser Deiner finanziellen Verbindlichkeiten nicht absehbar sind. Weil Du nämlich vorsichtshalber Rückstellungen bildest, damit Du immer alles zahlen kannst, was anliegt.

Deswegen sind Rückstellungen Fremdkapital, wenn sie in Deiner Bilanz aufgeführt werden, auch wenn sich die Hohe nur schätzen lässt. Denn genaue Angaben über die Höhe der Rückstellung sind oft schwierig.

Du bildest zum Beispiel Rücklagen für zu erwartende Steuernachzahlungen oder andere bereits absehbare Kosten, die auf Dein Unternehmen zukommen. In der Bilanz tauchen die geplanten Kosten als Rückstellung auf und senken Deinen Gewinn.

Rücklage oder Rückstellung? Das ist eine Rücklage

Auch eine Rücklage besteht darin, dass Du Geld zurücklegst. Doch Du legst es für unerwartete und Notfälle auf die hohe Kante, es kann auch einfach auf einem Spargeld geparkt werden.

Rücklagen dienen einzig und allein Deinem Unternehmen, um Investitionen zu tätigen und als Notgroschen. Zwar haben natürlich auch Rücklagen ihren festen Platz in der Bilanz, aber als Eigenkapital. Rücklagen müssen nicht zwangsläufig ausgegeben werden, sie können auch gebildet werden, um zukünftige Verluste auszugleichen.

Aktiengesellschaften sind gesetzlich verpflichtet, Rücklagen zu bilden. Andere Unternehmer sollten sich dafür entscheiden, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.

Auf die hohe Kante?

Wer sein Geld nicht ausgibt, sondern lieber spart oder Rücklagen oder Rückstellungen bildet, legt es sprichwörtlich auf die hohe Kante.

Angeblich stammt diese Redewendung aus Zeiten, in denen reiche Menschen ihre Münzen oben auf dem Rahmen ihres Himmelbettes oder oben auf Schränken versteckten – auf der hohen Kante war es vor Blicken und Langfingern geschützt.

 

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