Was Steuerberater:innen jetzt über das Web 3.0 wissen sollten

Web 3.0: Herausforderungen und Chancen

Wir konnten in den letzten Jahren erleben, dass die Steuerbranche nur schwerfällig auf neue Technologien reagiert – Meinungsführende, tax2tech Expert:innen und andere Early Adopter und neue Kanzleien ausgenommen. Übrig bleibt eine große Schwungmasse an Kanzleien, die nur das Nötigste umstellen und nur, wenn es nicht anders geht: keine gute Strategie für die nächsten Jahre.

Wie wir Inhalte aufnehmen, wie diese gestaltet sind, wie wir interagieren und was wir online tun: all das ändert sich gerade auf allen bestehenden Ebenen, während aber auch noch neue hinzukommen. KI-Technologie wie ChatGPT ändert in wenigen Wochen, was neulich noch Jahre gedauert hätte und niemand kann sagen, was als Nächstes kommt. Nur, dass es spannend sein wird.

Glücklicherweise sind die Möglichkeiten ebenso unbegrenzt wie die neuen Entwicklungen, einzig Neugier und Experimentierfreude sollten Sie mitbringen. Wir haben für Sie aufgeschrieben, welche Themen Sie als Kanzlei-Inhaber:in und Steuerexperte/-expertin jetzt auf dem Schirm haben sollten:

Wie also sollten sich Steuerberater:innen mit diesen ganzen zusätzlichen Herausforderungen auseinandersetzen? Einerseits, um auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben, andererseits aber auch, um neue Entwicklungsmöglichkeiten zeitnah zu identifizieren?

Web 3.0: Das kommt auf Steuerberater:innen zu

Neue Software-Lösungen, neue Vorschriften und Steuergesetze, frische Wirtschaftskriminalität, Krypto und Recruiting für diese neue Anforderungen gehören zu den Bereichen, auf die sich jede Kanzlei einstellen sollte. Als Steuerberater:in sollten Sie:

1. nicht im Alleingang herumexperimentieren

Sparen Sie Zeit und Nerven, nutzen Sie das volle Potenzial der aktuellen Entwicklungen und arbeiten Sie mit Profis. Stellen Sie Menschen ein, die sich bereits zu Expert:innen in den gefragten Bereichen entwickelt haben. Buchen Sie für Beratung Fachleute, die sich von den ersten Schritten an um das benötigte Fachwissen erarbeitet haben.

2. lebenslanges Lernen als Aufgabe annehmen

Es wird nicht ohne einen steten Informationsfluss gehen: Halten Sie sich strategisch auf dem Laufenden über die neuesten Entwicklungen, investieren Sie Zeit und Geld in Fortbildungen, besuchen Sie Branchen-Workshops und vor allem Events und gehen Sie in den Dialog mit Expert:innen und Vorreitern.

3. in die Perspektive Ihrer Mandant:innen wechseln

Am Ende geht es immer um Menschen und ein guter Ansatz besteht darin, sich zunächst zu überlegen, wie sich das Web 3.0 auf Ihre Mandant:innen auswirkt. Welche Probleme und Chancen wird es für diese geben und wie können Sie mit Ihrer Kanzlei lukrative entsprechende Angebote entwickeln?

4. die Chance im Wandel erkennen und ergreifen

Wir leben in spannenden Zeiten und jederzeit kann sich alles noch einmal für alle ändern. Doch für die meisten Menschen – damit auch der Großteil der Mandate – geht es nicht ganz so rasant voran. Viele beschäftigen sich erst mit Web 3.0, wenn sie vor einem Problem stehen. Gehen Sie ergebnisoffen positiv an die neuen Entwicklungen, warten Sie nicht auf Risiken und Probleme.

5. wissen: Dezentralisierung erfordert neue Spielregeln

Nicht alles, was technisch möglich ist, ist in der Steuerberatung auch sinnvoll. Mandant:innendaten gehören nicht in offene KI-Tools. Im Web 3.0 werden Anwendungen und Dienste auf dezentralen Plattformen wie der Blockchain aufgebaut, bei denen keine einzelne Instanz die volle Kontrolle hat. Steuerberater:innen sollten im einen der ersten Schritte die Grundlagen der Blockchain-Technologie verstehen, da diese das zentrale Element vieler Web-3.0-Anwendungen darstellt.