Bis Ende 2022 werden in Deutschland die letzten Atomreaktoren vom Netz gehen. Damit wird der Ausstieg aus der Kernkraft endgültig vollzogen sein.
Atomausstieg wurde in 2011 beschlossen
Der 31. Dezember 2022 wird ein historischer Tag in der Bundesrepublik sein. Dann läuft die Betriebsberechtigung der letzten Atomreaktoren aus. Der Ausstieg aus der Kernenergie wurde vom Deutschen Bundestag am 30. Juni 2011, unmittelbar nach der Katastrophe in Fukushima, beschlossen. Damals begann eine gut zehnjährige Übergangszeit.
Drei der letzten sechs Meiler gehen Ende 2021 vom Netz
Anfang 2021 waren in Deutschland noch sechs Reaktoren in Betrieb. Zusammen machten diese Kraftwerke einen Anteil von circa 11 Prozent an der Energieversorgung aus. Die Atomkraftwerke Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen gehen gemäß des Atomgesetzes (AtG) Ende 2021 vom Netz.
Somit werden Anfang 2022 nur noch drei Kernkraftwerke in Deutschland laufen:
- Isar 2 (KKI 2), Bayern, in Betrieb seit 1988, Bruttoleistung: 1485 MWe
- Emsland (KKE), Niedersachsen, in Betrieb seit 1988, Bruttoleistung: 1400 MWe
- Neckarwestheim 2 (GKN 2), Baden-Württemberg, in Betrieb seit 1988, Bruttoleistung: 1400 MWe
Suche nach Endlager
Die Betriebserlaubnisse dieser drei Atomkraftwerke werden Ende 2022 auslaufen. Dann wird das Zeitalter der Atomkraft, jedenfalls in Deutschland, abgeschlossen sein. Eine ungelöste Aufgabe ist weiterhin die Suche nach einem Endlager.