Droht 2020 ein
Kunstrasen-Verbot?

Linienmuster
Breadcrumb-Navigation

Möglicherweise wird 2020 von der EU ein Granulatverbot auf Kunstrasen beschlossen. Wir klären über Hintergründe und Folgen auf.

Autor:in: lexoffice Redaktion

Veröffentlicht:

Die politische Debatte um Mikroplastik ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Mit der EU-Einigung zur Verminderung von Plastikmüll ist es seit 2018 beschlossene Sache, dass beispielsweise Plastik-Strohhalme aus dem Alltag der Menschen verschwinden werden.

Nun droht zahlreichen Sportvereinen ein drastischer Einschnitt: Die Europäische Chemikalienbehörde (ECHA) prüft ein Verbot von Kunststoffgranulaten auf Kunstrasen. Das Granulat wird derzeit auf die Plätze gestreut, um deren Bodeneigenschaften zu verbessern: Sie sorgen für bessere Bespielbarkeit, besseres Federn des Bodens und angenehmeres Fallen. Allerdings gilt das Granulat auch als Ursache für tonnenweise Mikroplastik, das jedes Jahr in Deutschland an die Luft abgegeben wird. Die gesundheitlichen Risiken gilt es zu klären.

Wenn die ECHA ein Verbot als möglich betrachtet, könnte ein solches bereits 2020 auf EU-Ebene beschlossen werden. Voraussichtlich träte es dann 2021 in Kraft und würde ab 2022 die Ausbringung des Granulats auf Kunstrasenplätzen verbieten.

Der Gegenwind aus der deutschen Politik ist eher schwach: Innenminister Horst Seehofer hat keine generellen Einwände gegen das Verbot, setzt sich allerdings für eine Übergangsfrist von sechs Jahren ein.

lxlp