Der Traum vom Weltraum

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    Virgin Galactic wirbt damit, ab nächstem Jahr Touristen ins All zu befördern. 2020 könnte Weltraumtourismus so Realität werden.

    Autor:in: lexoffice Redaktion

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    Virgin Galactic, das Unternehmen des britischen Multimilliardärs Richard Branson, will ab 2020 mit gewerblichen Tourismusreisen ins All Geld verdienen. Laut eigener Angaben hat das Unternehmen bereits von über 600 Menschen aus 60 Ländern Reservierungen entgegengenommen. Das entspricht einem Umsatz von 1,2 Millionen Dollar. Denn 20.000 Dollar kostet alleine die nötige Anzahlung für einen Flug ins All. Der Gesamtpreis pro Ticket beläuft sich auf 200.000 Dollar. Für diese Summe bekommen Kunden einen etwa dreieinhalbstündigen Flug mit ca. sechs Minuten Schwerelosigkeit. Neben den Passagierflügen sollen die verwendeten Shuttles auch für sub-orbitale Forschungszwecke vermietet werden. Wann genau allerdings der erste Startschuss fällt, ist unklar: Immer wieder verzögerten Zwischenfälle die Entwicklung des Unternehmens. Besonders tragisch war der tödliche Unfall eines Co-Piloten 2014.

    Die Umsetzung

    Jede Flugeinheit besteht eigentlich aus zwei separaten Shuttles. Ein Flugzeug trägt das andere auf etwa 16 Kilometer Höhe in die Luft. Dort koppelt sich das zweite Shuttle ab und beschleunigt sich samt seiner bis zu sechs Passagiere mittels Raketenantrieb auf etwa 100 Kilometer Höhe. Dort bleiben die Touristen dann etwa sechs Minuten lang, dürfen sich abschnallen und die Erde von ganz weit oben betrachten – und gleichzeitig Schwerelosigkeit erleben. Im Anschluss landet das Passagierraumschiff in der Wüste von New Mexico.

    Nicht die ersten Touristen im All

    Schon 2001 gelangte mit Dennis Tito der erste Weltraumtourist ins All. Der amerikanische Unternehmer besuchte damals eine Woche lang die internationale Raumstation ISS. Allerdings kostete der Ausflug ihn damals keine 200.000, sondern eher 20 Millionen Dollar. Der Unternehmer hatte auch andere Hürden zu überwinden, als „nur“ eine hohe Rechnung: Er hatte Luft- und Raumfahrt studiert, als Raumfahrtingenieur gearbeitet und ein Kosmonautentraining im Jahr 2000 absolviert. Nur unter strengen Auflagen gewährte die NASA ihm den Kindheitstraum von einem Flug ins Weltall. Insgesamt arbeitete Tito seit 1991 darauf hin, als Raumfahrer ins All fliegen zu können. Geht es nach Virgin Galactic und Gründer Richard Branson, wird ein Trip in die Schwerelosigkeit ab 2020 deutlich einfacher zu verwirklichen sein.

    lxlp