Sie befinden sich auf der lexoffice-Website für Steuerberater
Hier kommen Sie zur lexoffice-Hauptseite
Helge Schmidt, Hamburg CLIFF & HEDS
Helge Schmidt, Hamburg CLIFF & HEDS

»Kanzleien müssen heute die digitalen Prozesse der Mandanten verstehen«

Wir sprachen mit Helge Schmidt aus Hamburg, der an unserer letzten Zukunftswerkstatt teilgenommen hat

Breadcrumb-Navigation

    Die lexoffice Initiative Kanzlei der Zukunft arbeitet mit Experten der Steuerbranche und aus anderen Fachgebieten am Bild der #zukunftskanzlei – durch Austausch, Networking, Studien und Zukunftswerkstätten.

    Autor:in: Carola Heine

    Veröffentlicht:

    Kategorie: Steuerberater:innen

    Carola Heine: Hallo Helge, wir haben dich online kennengelernt – du hast mit einem Avatar an der letzten Zukunftswerkstatt in der 3D-Welt von TriCAT Spaces teilgenommen. Wäre das auch etwas, das du dir im Arbeitsalltag in eurer Kanzlei als Kommunikationsmittel mit den Mandantinnen und Mandanten vorstellen könntest?

    Helge Schmidt: Wir arbeiten bei Cliff & Heds nahezu ausschließlich digital. Die Korrespondenz mit Mandanten führen wir digital, z.B. tauschen wir Daten über mandantenspezifische Cloudsysteme aus. Auch die Abarbeitung von Aufgaben innerhalb der Kanzlei erfolgt papierlos. Ich könnte mir die Arbeit mit 3D-Welten also durchaus vorstellen.

    Gerade die gestaltende Steuerberatung erfordert oftmals einen intensiven Austausch mit Mandanten, den wir bislang in Workshops etc. durchgeführt haben. Durch die Corona-Krise hat sich diese Möglichkeit bekanntlich zerschlagen und alle Besprechungen fanden in Online-Meetings statt. Diese ermöglichen meiner Erfahrung nach aber gerade bei sensiblen Gesprächen nicht immer die erforderliche Nähe zum Gegenüber.

    In der Zukunftswerkstatt habe ich dann zum ersten Mal an einem Event in einer 3D.Welt teilgenommen und dies als sehr positiv empfunden. Insbesondere die Möglichkeiten zur Interaktion (gemeinsames Whiteboard etc.) überzeugen mich.

    Helge Schmidt STB
    Helge Schmidt STB

    Helge Schmidt

    Steuerberater, Fachberater für Zölle und Verbrauchsteuern bei CLIFF & HEDS

    »Ich bin Gründungspartner bei CLIFF & HEDS in Hamburg, wir haben die Kanzlei im April 2020 als Steuerberatungsboutique für Zölle und vor allem Verbrauchsteuern gegründet. Schon seit Beginn meiner Tätigkeit vor inzwischen fast elf Jahren bei Ernst & Young in Düsseldorf habe ich ausschließlich zum Zoll- und Verbrauchsteuerrecht, insbesondere zur Strom- und Energiesteuer beraten. Zuletzt war ich als Director für EY in Hamburg tätig.

    Unsere Kanzlei haben wir als (nahezu) vollständig digitale Kanzlei gegründet. Die stetige Ausrichtung des Geschäftsmodells auf digitale Services im steuerlichen Bereich, als Transformations- und Innovationsbegleiter unserer Mandanten, beschäftigt uns seit längerer Zeit in unserer Berufspraxis und ist einer der Grundsteine bei der Gründung unserer Kanzlei. Wir sind überzeugt, nur durch die Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse von morgen, ein langfristig effizienter und verlässlicher Partner unserer Mandanten sein zu können.«

    Carola Heine: Du bist also schon recht digital aufgestellt. Was hat dich motiviert, dich jetzt bei der Steuerbranchen-Zukunftswerkstatt anzumelden? Was hast du erwartet?

    Helge Schmidt: Ich bin sicher, dass sich das Anforderungs- und Aufgabenprofil in der Steuerberatung grundlegend und ganzheitlich ändert und ich möchte diese Weiterentwicklung des Berufsbilds des Steuerberaters aktiv mitgestalten.

    Dabei kommen mir einerseits die Erfahrungen während meiner Tätigkeit in der auf digitale Transformation gerichteten Großkanzlei zugute. Andererseits bietet der Austausch mit Berufskollegen und Einblick in weitere Erfahrungswerte auf diesem Gebiet Chancen, die digitale Neuausrichtung der Beratungsbranche und Zusammenarbeit mit der Mandantschaft noch umfassender und zielführender voranzutreiben. Diese Erwartungen hat die Zukunftswerkstatt erfüllt.

    Carola Heine: Welche Herausforderungen hast du für dich und allgemein die Steuerbranche erkannt?

    Helge Schmidt: Die technologische Transformation fordert auf Beraterseite entsprechendes Know How, ich sehe durchaus das Risiko des Fachkräftemangels. Als Arbeitgeber gilt es daher einen Weg zu finden, für entsprechende Nachwuchskräfte attraktiv zu bleiben.

    Ingesamt halte ich es für erforderlich, dass Kanzleien sich nicht nur auf die digitale Steuerabwicklung selbst einstellen, sondern die digitalen Prozesse und manchmal ja auch komplett digitalen Geschäftsmodelle der Mandanten vollumfänglich verstehen, um weiterhin dem Vertrauensvorschuss des Berufsstands gerecht zu werden.

    Carola Heine: Ein sehr wichtiger Punkt – die Mandanten selbst befinden sich ja auch bereits tief oder auch weniger tief im digitalen Wandel und setzen eigene Schwerpunkte. Welche Schritte in die Zukunft der Branche hast du für dich selbst gefunden: Vor dem Corona-Jahr 2020, in diesem Jahr des Umbruchs – und wohin geht die Reise jetzt als Nächstes?

    Helge Schmidt: Der größte Schritt war sicherlich die Gründung der Kanzlei. Diese werden wir weiter ausbauen und auch weiterhin innovative Lösungen für unsere Mandanten entwickeln.
    Aktuell erarbeiten wir für einen Mandanten z.B. ein energiesteuerliches e-Learning zur Schulung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Insgesamt sehe ich sehr positiv in die Zukunft.

    Ich denke, der fortschreitende technologische Wandel bringt große Vorteile für den Berufsstand der Steuerberater. Wir sind schon jetzt in der Lage, durch digitale Lösungen erhebliche Effizienzsteigerungen in der Bearbeitung unserer Aufträge zu erzielen. Das kommt natürlich nicht nur unseren Mandanten zugute sondern bietet auch uns die Möglichkeit, den Fokus unserer Tätigkeit auf die Steuerberatung an sich zu legen und zeitintensive Standardprozesse zu automatisieren.

    Ich bin der Meinung, dass für die Zukunft noch eine Menge Digitalisierungspotential für unsere Kanzlei, unsere Mandanten und den Berufsstand insgesamt besteht.

    Carola Heine: Das sehen wir auch so. Schön, dass wir dich im Rahmen der #zukunftskanzlei kennenlernen konnten!

    Falls du sie noch nicht kennst, hier kannst du dir die umfangreiche Studie zur Kanzlei der Zukunft kostenlos und ohne Registrierung herunterladen und nachlesen, was wir aus den vorherigen Zukunftskanzleien mitgenommen haben.

    Danke für das Interview, ganz viel Gesundheit und Erfolg und ein gutes 2021!

    Linienmuster

    Kanzlei der Zukunft – das denken die Experten

    Auf unserem Info-Portal zur #zukunftskanzlei sammeln wir Expert*innenstimmen, eine Chronik der bisherigen Zukunftswerkstätten und eine Möglichkeit, die Ergebnisse unserer Umfragen sowie die Studie zur Kanzlei der Zukunft einzusehen.

    Zukunft der Steuerkanzlei

    Steuerberatende, die mehr über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit lexoffice erfahren wollen, können sich hier umsehen:

    Steuerberater nutzen lexoffice für die Zusammenarbeit

    lxlp