Investoren gewinnen

Investor Relations
So gewinnt Ihr Unternehmen Investor:innen

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    Investierende suchen ständig nach guten Gelegenheiten, rentable Investments zu platzieren. Damit Sie Ihr Unternehmen attraktiv für die Investoren und Investorinnen präsentieren können, müssen Sie für eine mehrwertige Kommunikation mit dem Kapitalmarkt sorgen. Der Fokus liegt hier auf Investor Relations.

    Was genau sind Investor Relations?

    Im Allgemeinen beziehen sich Investor Relations (kurz: IR) auf die Kommunikationsbeziehungen zwischen börsennotierten Gesellschaften und potenziellen oder bereits vorhandenen Investierenden und anderen bestimmten Kapitalmarktteilnehmern. Alternativ wird hier auch von Investorendialog oder Finanzkommunikation gesprochen. Der Begriff IR lässt sich mittlerweile auch auf nicht-börsennotierte Unternehmen ausweiten, die von einem kleinen Investorenkreis abhängig sind. Typische Beispiele hierfür sind Business Angels oder Venture-Capital-Unternehmen. Gerade in diesen Fällen sind ein intensiver Kontakt und gute Beziehungen zu den Investierenden entscheidende Überlebenskriterien. Unabhängig von der Unternehmensart werden Investor Relations grundsätzlich geprägt vom kontinuierlichen Informationsaustausch sowie von einer intensiven Kommunikation.

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    Investor Relations – die Präsentation als Entscheidungsgrundlage für die Buyside

    Das Thema Investor Relations ist dabei insgesamt sehr komplex und beinhaltet viele verschiedene Aspekte. Wenn Sie die Investments in Ihrem Unternehmen nachhaltig steigern und eine auf Langfristigkeit ausgerichtete Shareholder Value (Marktwert des Eigenkapitals Ihres Unternehmens) schaffen möchten, müssen Sie dieses Vorhaben dementsprechend als ganzheitlichen Prozess realisieren. Diesbezüglich ist sicherzustellen, dass sämtliche für eine Investmententscheidung der Buyside (Käufer- bzw. Investorenseite) ausschlaggebende Faktoren zielgruppenspezifisch in einer Investorenpräsentation aufbereitet werden. Diese Präsentation stellt ein wichtiges Instrument der Kapitalmarktkommunikation dar, um Investoren mit der Wachstumsstory (Equity Story) Ihres Unternehmens zu begeistern und somit von einem Investment zu überzeugen.

    Investor Relations: Nicht nur für börsennotierte Unternehmen, sondern auch Startups und Gründer:innen mit Investor:innen.

    Zielgruppenorientierte Investorenpräsentation benötigt eine individuelle Wachstumsstory

    Auch bei einem ganzheitlichen Ansatz kommt es dabei auf die Akzentuierung einzelner Thematiken, Vorhaben und Botschaften an. Eine gelungene Präsentation im Rahmen von Investor Relations sollte die Stärken Ihres Unternehmens und die Investment Highlights immer genau auf den Punkt bringen. Die so bezeichnete Equity Story nimmt dabei eine besondere Rolle ein. Alle Maßnahmen zur Optimierung der Investor Relations lehnen sich im Grunde genommen an diese unternehmensspezifische Wachstumsstory an.

    Diese muss nicht nur individuell und authentisch sein, sondern von den Investoren und sekundären Zielgruppen, wie beispielsweise Journalist:innen und Analysten bzw. Analystinnen, wahrgenommen sowie tatsächlich auch verstanden werden. Dafür sorgt eine zielgruppenorientierte Investorenpräsentation. Die IR-Präsentation funktioniert dabei als aussagekräftige Informationsquelle hinsichtlich der Unternehmensbewertung und den Investmententscheidungen seitens potenzieller Investoren.

    Investor Relations – breit gestreutes Aufgabenfeld als Charakteristikum

    Investierende und andere Kapitalmarktteilnehmende zählen zu den wichtigsten, gleichzeitig aber auch kritischsten und mächtigsten Anspruchsgruppen für Unternehmen. Investor Relations bzw. die Finanzkommunikation werden dadurch zu strategisch bedeutsamen Unternehmensfunktionen mit sehr großen Aufgabenfeldern. Dies sind die relevantesten Aufgaben der Investor Relations:

    • Investorenpflege: Beziehungsaufbau und -pflege sowie zielgruppenspezifische Kommunikation
    • Reporting und Compliance: Zuverlässige Orientierung (Guidance) für die Finanzkommunikation; Einhaltung der regulatorischen Anforderungen
    • Investor Relations Management: Strategieentwicklung und Kontrollfunktion; Coaching der involvierten Verantwortlichen zur Verbesserung der Kommunikation mit Investoren, Journalisten etc.
    • Support: Unterstützungsfunktion bei der Entscheidungsfindung des Managements
    • Reputation: Fördern eines positiven Kapitalmarktimages; gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und Nachhaltigkeit forcieren
    • Marketing: Aufmerksamkeitssteigerung für das Unternehmen bzw. auf Investments; neue Investierende gewinnen und bestehende Investierende pflegen
    • Shielding: Schutzfunktion vor aktivitischen Aktionären; Beobachten der Investorensentiments (Marktstimmung)
    Aufgaben eines:einer Investor Relations Manager:in

    Konkrete Aufgaben der IR-Manager:innen und IR-Abteilungen

    Aus diesen Aufgaben im Hinblick auf Investor Relations lassen sich dann auch die speziellen Anforderungen an IR-Abteilungen und IR-Manager:innen ableiten. Die Aktivitäten können dabei als Kommunikationskreislauf beschrieben werden. Das Aufgabenfeld von Investor Relations fungieren hier gleichzeitig auch als explizite Zielsetzungen. Vorrangig geht es für die IR-Akteure darum, institutionelle Investierende und die anderen Kapitalmarktteilnehmer (Privatanleger:innen, Finanzanalysten bzw. Finanzanalystinnen, Ratingagenturen, Finanzpresse, Anlageberater:innen und regulative Institutionen) mit Informationen, Daten und Zahlen über das Unternehmen zu versorgen. Dadurch sollen neue Interessierte an einem Investment gewonnen werden. Das erfordert einen hohen Aufwand an Recherche. Zudem müssen Sie alle vorliegenden Informationen oder beispielsweise auch Analyseergebnisse und aktuelle Entwicklungen zielgruppengerecht und in verständlicher Form für die externe Kommunikation aufbereiten.

    Die höchste Relevanz besitzen dabei diese Aufgaben:

    • Anfertigen von Quartals- und Jahresberichten, Finanzberichten, Präsentationen, Corporate News, Factsheets sowie Presse- und Ad-Hoc-Mitteilungen
    • Planen und Vorbereiten von Konferenzen, Jahreshauptversammlungen, Roadshows und weitere IR-Veranstaltungen
    • Ausüben der Presse- bzw. Medienarbeit
    • Bearbeiten von Anfragen der Investierenden
    • Konzeptionieren von Kommunikationsstrategien
    • Gestalten einer Investor Relations Website
    • Gestalten und Zusammenstellen von Marketing-Unterlagen im Investor Relations Bereich
    • Entwickeln und Ausarbeiten von Strategien für die Akquisition von Investoren
    • Stetiges Verbessern der Investoren- und Investorinnenkommunikation
    • Pflegen der Netzwerke

    Informationsbedürfnisse der Kapitalmarktakteure und -akteurinnen stets schnell befriedigen

    Neben der aktiven Gestaltung von Investor Relations zählt auch der umgekehrte Fall zu den besonders wichtigen Aufgaben. Haben Investoren, Investorinnen oder andere Kapitalmarktteilnehmende konkrete Informationsbedürfnisse, müssen Sie in der Lage sein, diese auch zeitnah zu bearbeiten bzw. zu beantworten. Idealerweise kennen Sie die jeweiligen Informationsbedürfnisse Ihrer externen Gesprächspartner:innen bereits so gut, dass Nachfragen im Vorfeld antizipiert und entsprechende Antworten vorbereitet werden können. Die Gesamtheit an Aufgaben und Teilaufgaben wird dabei in einer klar definierten Investors Relation Strategie eingebettet.

    Statistik: Volumen der Investitionen in Startups in Deutschland von 2015 bis 2022 (in Millionen Euro) | Statista

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    Auf diese Weise entwickeln Sie eine individuelle Investor Relations Strategie

    Eine zielgruppenspezifische Investor Relations Strategie sollte immer auf eine 360 Grad Betrachtung des jeweiligen Unternehmens basieren. Die Ziele Ihres Unternehmens fungieren dabei als Grundlage, von der die einzelnen Finanzierungsziele abgeleitet werden. Daraus wiederum ergeben sich die vom Unternehmen selbst gesteckten Ziele für die Börsennotierung. Dabei stehen in der Regel zwei wesentliche Fragestellungen im Fokus:

    1. Wie ist das Unternehmen mit seinem Potenzial, seinen Chancen und Risiken sowie seinen Stärken und Schwächen generell positioniert?

    2. Wie ist das Unternehmen demgegenüber am Kapitalmarkt positioniert?

    Aus der Beantwortung dieser beiden Fragestellungen können die relevanten Inhalte einer gezielten IR-Strategie zusammengestellt werden. In zweiter Instanz geht es dabei aber auch um eine optimierte Transparenz für Investierende, Analysierende und Finanzmedien. Besprechen Sie die wesentlichen Bestandteile Ihres Strategieplans diesbezüglich auch mit dem Aufsichtsrat und informieren Sie ihn jedes Quartal neu über die Aktivitäten an den Märkten. Ein strukturiertes AR Reporting dient in diesem Fall als wichtiges Unterstützungselement.

    Vielschichtige Analyseergebnisse zur Unternehmensperformance

    In die IR-Strategie sollten Sie zudem immer eine Analyse der Aktionärsstruktur und der so bezeichneten Peergroup einfließen lassen. Bei dieser Peergroup handelt es sich um Unternehmen, die im Hinblick auf ihre wirtschaftlichen Merkmale miteinander vergleichbar sind. Diese Vergleichsmöglichkeiten bieten Ihnen den Vorteil, die Performance Ihres Unternehmens mit der von gleichwertigen Unternehmen (gleiche Branche, gleiche Tätigkeit, ähnliche Größe etc.) zu vergleichen. Das hilft Ihnen maßgeblich bei der Bewertung der Unternehmensperformance. Zudem stellen neben der reinen Bewertung der Aktie auch die öffentliche Wahrnehmung des Unternehmens und des verantwortlichen Managements am Kapitalmarkt wichtige Eckpfeiler einer umfassenden IR-Strategie dar. Außerdem sollten Sie die Equity Story immer als Teil Ihrer IR-Strategie begreifen und im Rahmen einer Überarbeitung entsprechend konsequent schärfen.

    Optimieren Sie die Transparenz und entwickeln Sie Handlungsempfehlungen

    Um eine geeignete IR-Strategie zu entwickeln, müssen Sie also zuvor Ihr Unternehmen in allen Bereichen und Belangen auf den Prüfstand stellen. Eine sorgfältige Recherche ist hier unerlässlich, wenn Sie authentische und objektive Informationen erhalten möchten. Die Ergebnisse einer solchen fundierten Prüfung bzw. Analyse können Sie anschließend in einem klar und transparent strukturierten Plan anschaulich aufbereiten. Viel Raum sollten Sie dabei vor allem für konkrete Handlungsempfehlungen bzw. für die Präsentation von Maßnahmen bereitstellen. Besonders entscheidend ist die Wahl der richtigen IR-Maßnahmen bzw. IR-Instrumente.

    Legen Sie alle erforderlichen IR-Instrumente fest

    Sobald der strategische Rahmen zur Umsetzung von Investor Relations steht, sollten Sie die erforderlichen und passenden IR-Instrumente festlegen, mit deren Hilfe Sie alle angestrebten Ziele erreichen können. Es stehen Ihnen hier eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung. Sie können zum Beispiel einen regelmäßigen Workshop mit Ihrer Zielgruppe organisieren. Eine solche Maßnahme unterstützt eine proaktivere Kommunikation mit den Investierenden und anderen Kapitalmarktteilnehmenden.

    Oder Sie erstellen Investoren-Profile, entwickeln daraus eine genaue Zielgruppenansprache und setzen diese in Kombination mit einer anschließenden Roadshow für die Akquisition von neuen Investoren und Investorinnen ein. Verfolgen Sie dagegen das Ziel, die Liquidität Ihres Unternehmens zu steigern, könnte ein Retail Investor Programm eine gute Lösung darstellen. In diesem Fall fokussieren Sie Ihre Akquise-Versuche auf Kleinanleger:innen.

    Darum sollten Sie auf jeden Fall eine Equity Story anlegen

    Die schwerste Aufgabe im Rahmen von Investor Relations ist es, den potenziellen Investierenden kurz und prägnant zu erläutern, warum sie Ihre Unternehmensaktie zum aktuellen Zeitpunkt überhaupt kaufen sollten. Die passenden Argumente können Sie mithilfe einer überzeugenden Equity Story in Form einer Wachstumsstory geschickt lancieren. Hierbei handelt es sich um ein Argumentationskonzept, mit dem Sie potenzielle Investoren und Investorinnen bewerben und von einem Investment in Ihr Unternehmen überzeugen können.

    Eine solche Equity Story muss immer schlüssig und nachvollziehbar gestaltet werden. Der Inhalt der Story soll das Unternehmen greifbar machen und die gesamte Organisation mit Leben füllen. Bestenfalls nutzen Sie die Equity Story, um besondere Merkmale dazulegen und deutliche Unterscheidungsmerkmale gegenüber Ihren Wettbewerbern herauszustellen.

    So entwickeln sie eine Investor Relations Strategie

    Zeigen Sie Potenziale und Wachstumsperspektiven auf

    Einen besonders hohen Stellenwert genießt dabei die akkurate Beschreibung des eigenen Geschäftsmodells. Hier müssen Sie den Investoren und Investorinnen so einfach wie möglich und absolut verständlich Ihr Geschäftsmodell vorstellen. Jeder einzelne Investierende oder auch Interessent:in muss danach genau verstehen, was Ihr Unternehmen herstellt, am Markt verkauft, entwickelt oder für Dienstleistungen anbietet. Bereiten Sie diesen Part detailliert vor, fungiert eine Präsentation dieser Art animierend auf die potenziellen Anleger:innen.

    Berücksichtigen Sie mögliche Einflussfaktoren und branchenspezifische Indikatoren

    Die Equity Story sollte zudem stets verdeutlichen, warum gerade für Ihr Unternehmen im Business eine sehr gute Aussicht auf steigende Marktanteile besteht. Verdeutlichen Sie dabei unbedingt das potenzielle Wachstum des Geschäfts unter Einbeziehung von branchenspezifischen Einflussfaktoren. Dies ist für die letztendliche Kauf- bzw. Einstiegsentscheidung eines Investors oder einer Investorin von größter Bedeutung.

    Geben Sie den Investierenden, Analysierenden und Co. daher im Kontext Ihrer Equity Story wesentliche Informationen über Branche und Wettbewerb. Stellen Sie zudem immer die branchenspezifischen Indikatoren vor und bewerten Sie dabei anhand von Fakten sowie Historien den jeweiligen Einfluss auf Ihr Business. Typische Thematiken in diesem Zusammenhang sind zum Beispiel Rohstoff- und Energiepreise, Abhängigkeiten von Zuliefernden und der Kundschaft, die Leitzinsen oder auch Wechselkurse.

    Welche politischen Restriktionen drohen, die das Wachstum Ihres Unternehmens verlangsamen könnten? Auch diese Frage sollte in einer gelungenen Equity Story beantwortet werden. Betrachten Sie Ihre Equity Story dabei als einen dynamischen Prozess. Denn ein stimmiges Storytelling setzt sich immer mit allen realistisch möglichen Einflussfaktoren auseinander und passt sich stets an die sich wandelnden Rahmenbedingungen perfekt an.

    Kommunizieren Sie alle relevanten Kennzahlen

    Sie werden mit Ihrer Equity Story in den meisten Fällen aber nur dann überzeugen, wenn Sie das Investmentkalkül Ihrer vorhanden und potenziellen Investierenden in die Ausführungen einbeziehen. Denn für Investoren und Investorinnen geht es in erster Linie um Geld und Rendite. Für Ihre Zielgruppe liegt die Wahrheit daher vor allem in den Zahlen. Eine gut strukturierte Equity Story muss diesbezüglich immer die für das eigene Geschäft relevanten Kennzahlen enthalten.

    Dazu zählen in der Regel das operative Geschäftsergebnis, der Umsatz, die jährlichen Wachstumsraten, die erzielten Margen sowie die zukünftige Entwicklung. Diese Kennzahlen machen eine Equity Story erst richtig schlüssig. Für Investierende, Analysten und Analystinnen sowie Finanz- und Branchenexpert:innen wird Ihr Unternehmen durch klare Zahlen und Fakten greifbar. Das steigert nachhaltig Ihre Chancen auf einen guten Investmentdeal.

    Investor Relations – Ihre Unternehmenswebsite als Aushängeschild

    Die erste Anlaufstelle für Ihre Kundschaft, Lieferanten und Lieferantinnen, Bewerber:innen und auch interessierte Investierende ist fast immer Ihre Unternehmenswebsite. Damit fungiert sie als ein entscheidendes Kommunikationsmittel Ihres Unternehmens. Für Investierende, Analysten und Analystinnen sowie Pressevertreter:innen sollten Sie zudem eine spezielle IR-Website anlegen, um die Finanzkommunikation in den Fokus zu rücken. Auf den akkurat abgestimmten Seiten finden Interessierte alle relevanten Informationen über Ihr Unternehmen.

    Wichtig sind hier vor allem detaillierte Informationen zu Ihrer Unternehmensaktie und der langfristigen Wertentwicklung. Zudem sollten Sie alle wesentlichen Finanzkennzahlen auf der Website entsprechend aufbereitet veröffentlichen. Fehlen dürfen auch nicht Informationen zur Hauptversammlung, zum aktuellen Finanzkalender und zur Corporate Governance, also zu den Grundsätzen Ihrer Unternehmensführung. Außerdem stellen Sie in diesem Bereich alle verantwortlichen IR-Ansprechpartner:innen mit den entsprechenden Kontaktdaten vor.

    IR-Website: Bringen Sie Inhalt, Design und Benutzerfreundlichkeit in Einklang

    Der informelle Wert Ihrer IR-Website ist zwar maßgeblich, aber sie muss noch weitaus mehr Aufgaben erfüllen. Im Optimalfall vermittelt Ihre IR-Website gleichzeitig die Leitidee, die Werte und die Botschaften Ihres Unternehmens nach außen. Um dies bestmöglich umzusetzen, kommt es auf das Zusammenspiel gleich mehrerer Faktoren an. Das bedeutet in der Praxis: Inhalt, Navigation, Design und Benutzerfreundlichkeit müssen eine Einheit bilden. Dies betrifft dann sowohl die inhaltliche Ausgestaltung und die Webseitenstruktur als auch das optische Erscheinungsbild und die Positionierung von Seitenelementen.

    Ihr Ziel muss es sein, die Kernbotschaften anschaulich nach außen zu transportieren und dabei priorisiert zu platzieren. Zudem sollte sich das Seitenlayout grundsätzlich an die jeweilige Corporate Identity anlehnen. Auf diese Weise vermitteln Sie den Investierenden und anderen Besucher:innen Ihrer IR-Website genau die Merkmale, die Ihr Unternehmen auszeichnet und von anderen Unternehmen abhebt bzw. unterscheidet. Die Gesamtkonzeption und -gestaltung der IR-Website bildet im Grunde genommen das Selbstbild Ihres Unternehmens ab. Bei der Gestaltung spielen aber auch allgemeingültige Richtlinien respektive Orientierungshilfen eine Rolle.

    Diese Punkte müssen Sie bei einer IR-Website zusätzlich berücksichtigen

    • Als Basis für die Konzepterstellung dienen in erster Linie immer die individuellen bzw. zielgruppenspezifischen Bedürfnisse potenzieller Investoren und Investorinnen.
    • Um Transparenz und ein angenehmes Lesegefühl zu vermitteln, müssen alle einzelnen Seiten der Internet-Präsenz übersichtlich strukturiert werden.
    • Eine sorgfältige Recherche und eine professionelle Redaktion gewährleisten interessante und authentische Inhalte.
    • Texte, Bildsprache und andere Seitenelemente müssen im Einklang miteinander stehen.
    • Lassen Sie kontinuierlich eine professionelle Suchmaschinenoptimierung durchführen, um bestmögliche Suchergebnisse zu erzielen.
    • Gewährleisten Sie eine laufende Wartung und Pflege der Website.
    • In den meisten Fällen ist es ratsam, die Website mehrsprachig anzulegen. Dadurch sprechen Sie auch ausländische Investoren und Investorinnen gezielter an.
    Investor Relations: Website & Factsheet

    Investor Relations: Factsheets als Booster für den Erstkontakt

    Der erste Eindruck ist häufig vorentscheidend, ob Interessierte in einen Investor oder eine Investorin transformiert werden können. Nutzen Sie den Erstkontakt, um alle wichtigen Informationen zu Ihrem Unternehmen und die entscheidenden Details eines möglichen Investments gezielt zu vermitteln. Eine sehr erfolgversprechende Methode zur Informationsvermittlung stellen in diesem Fall so bezeichnete Factsheets dar. Potenzielle Investierende, Analysierende und Journalist:innen erhalten durch solche Factsheets alle wesentlichen Informationen über Ihr Unternehmen und die Vorteile eines Investments. Einsetzen können Sie diese Factsheets zum Beispiel bei Erstgesprächen mit Investierenden und der Presse, bei Transaktionsgesprächen oder auch im Rahmen von Presse- und Investierendenmeetings sowie Roadshows.

    So gestalten Sie ein Factsheet im Rahmen von Investor Relations

    Zumeist besteht ein Factsheet aus einem doppelseitigen Dokument im DIN A4- oder DIN A5-Format. Gestalterisch geht es darum, dass Sie alle wichtigen Unternehmensinformationen übersichtlich präsentieren. Häufig werden die wichtigsten Kennzahlen oder Daten optisch subtil akzentuiert, um die Bedeutung zu unterstreichen und die Investment Highlights herauszustellen.

    Inhaltlich sollte sich ein Factsheet auf die wesentlichen unternehmens- und transaktionsrelevanten Informationen fokussieren. Hierzu zählen zum Beispiel das Geschäftsmodell, das Management, die Historie, der Aktienkurs bzw. die Entwicklung des Aktienkurses, die entscheidenden Kennzahlen, die Kontaktdaten und die Eckdaten der Transaktion.

    Unterschiedliche Arten von Factsheets für verschiedene Vorhaben

    Worauf Sie den Fokus genau legen, kommt immer auf den hauptsächlichen Zweck des Factsheets an. Planen Sie zum Beispiel einen Bond-Factsheet oder einen IPO-Factsheet sollten Sie vor allem die relevanten Transaktionsdaten in den Mittelpunkt rücken. Zur Erklärung: Bei einem IPO (Initial Public Offering) platziert ein Unternehmen weltweit zum ersten Mal Aktien an einer Börse, während ein Bond-Factsheet von Anleiheemittent:innen genutzt wird. Entscheiden Sie sich dagegen für einen Unternehmens-Factsheet, stehen die aktuellen und historischen Kennzahlen, die entsprechenden Aktienkursinformation sowie die Vorstellung des Unternehmens im Vordergrund.

    Mit Factsheets können Sie den Gesprächsverlauf steuern

    Für Gesprächspartner:innen ohne fundierte Kenntnisse über Ihr Unternehmen und die jeweilige Branche bieten Factsheets dieser Art einen hervorragenden ersten Einblick. So trägt ein attraktiv gestaltetes, übersichtlich strukturiertes und informatives Factsheet dazu bei, den ersten Kontakt zu Ihren Zielgruppen vorteilhaft für Ihr Vorhaben zu gestalten. Auch im weiteren Gesprächsverlauf können Sie mithilfe von Factsheets die Aufmerksamkeit der Investierenden auf die wesentlichen Daten und Fakten lenken.

    Eine gute Medienarbeit optimiert Ihre IR-Vorhaben

    Um noch bessere Voraussetzungen für Investor Relations zu schaffen, sollten Sie die Berichterstattung der Presse über Ihr Unternehmen gezielt positiv beeinflussen. Dafür müssen Sie Ihre Medienarbeit intensivieren und zielgenau ausrichten. Bauen Sie Ihre Kontakte zu den Wirtschafts- und Finanzmedien aus oder nutzen Sie ein bereits bestehendes Netzwerk einer externen IR-Agentur. Vereinbaren Sie so viele Mediengespräche wie möglich. Achten Sie dabei aber darauf, dass Sie genau Ihre Zielgruppe ansprechende Medien für Ihre Vorhaben nutzen. Auf diese Weise sind Sie ständig präsent in den einschlägigen Medien. Das veranlasst dann häufig auch potenzielle Investierende, sich einmal näher mit Ihrem Unternehmen zu befassen.

    Investor Relations – negative Schlagzeilen wirken kontraproduktiv

    Je nach Situation kann es auch ratsam sein, präventive Medienarbeit zu betreiben. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn eine negative Berichterstattung droht. Es ergibt hier durchaus Sinn, mit einer aktiven Medienarbeit möglicher Kritik an Ihrem Unternehmen entgegenzuwirken. Denn potenzielle Investoren und Investorinnen könnten durch negative Schlagzeilen erst einmal Abstand von einem Investment nehmen und bereits vorhandene Investierende ihr Investment neu überdenken. Gerade in Krisenzeiten kommt es im Hinblick auf Investor Relations auf eine souveräne Kommunikation mit Medien und Öffentlichkeit an. Ein Medientraining stellt hier eine gute Möglichkeit dar, den Umgang mit Interviewer:innen und anderen Pressevertreter:innen sicherer zu gestalten.

    Wirken Sie auf den Meinungsbildungsprozess ein

    Eine grundsätzlich gute Möglichkeit, sowohl die Berichterstattung als gleichzeitig auch die Wahrnehmung durch die Investoren und Investorinnen positiv zu beeinflussen, stellt die regelmäßige Veröffentlichung von Corporate News dar. Durch explizite Mitteilungen lässt sich ein positiver Newsflow generieren, was für eine ebenfalls positive Grundstimmung gegenüber Ihrem Unternehmen sorgen kann.

    Daher sollten Sie zum Beispiel wichtige Ereignisse in Ihrem Unternehmen oder die jeweils aktuellen Geschäftszahlen durch Corporate News kommentieren. Dadurch wirken Sie positiv auf Investor Relations respektive den öffentlichen Meinungsbildungsprozess ein. Achten Sie aber darauf, dass die für die Veröffentlichung genutzten Medien über eine hohe Relevanz verfügen. Das erhöht die Chancen auf eine sehr gute Reichweite. Planen Sie die Presseverteiler daher sehr sorgfältig.

    Durch eine verbesserte Medienkompetenz meistern Sie gleichzeitig zwei wichtige Aufgaben. Zum einen erfüllen Sie Ihre Berichtspflichten im Hinblick auf die Transparenzanforderungen am Kapitalmarkt. Zum anderen informieren Sie genau Ihre Zielgruppe (potenzielle und bestehende Investierende) über Ihr Unternehmen und Vorhaben.

    IR-Zielerreichung: So können Sie den Erfolg von Investor Relations Maßnahmen messen

    Wie erfolgreich Ihr Unternehmen das Thema Investor Relations bewältigt, sollten Sie regelmäßig überprüfen. Das gelingt Ihnen, indem Sie messen, ob und in welcher Form eine IR-Zielerreichung vorliegt. Um akkurate und aussagekräftige Messungen durchzuführen, sollten Sie im Vorfeld genau definierte operative Ziele formulieren und Key Performance Indicators (KPI) bestimmen. Als KPIs können zum Beispiel die Anzahl der Gespräche mit den Top 50 Investoren oder das Akquirieren von mindestens 20 neuen Investoren innerhalb eines Quartals fungieren. Durch die klare Festlegung der IR-Ziele lässt sich mithilfe der KPIs genau ermitteln, zu wie viel Prozent das Ziel erfüllt werden konnte.

    Optimierung der Messverfahren führt oft zur Weiterentwicklung der IR-Strategie

    Auch wenn der zeitliche Aufwand dabei sehr groß ist, sollten Sie zu allen Messungen und Messergebnissen eine detaillierte Dokumentation anfertigen. Das versetzt Sie in die Lage, Messungen gezielt auf bestimmte Indikatoren auszurichten. Gemäß entsprechender Praxiserfahrungen müssen Sie damit rechnen, dass sich im Nachhinein einige Ziele als zu ambitioniert und auch einige KPIs als unbrauchbar herauskristallisieren. Planen Sie daher bereits im Vorfeld entsprechende Kapazitäten und Ressourcen für Anpassungen und Optimierungen ein. Das ist umso wichtiger, da es durch optimierte Messverfahren auch zu Weiterentwicklungen der IR-Strategien kommen kann.

    Checkliste: Das zeichnet eine sehr gute Investor Relations Arbeit aus

    • Klare Abgrenzung von Investor Relations zu Public Relations (PR); Informationsbedürfnisse und Zielgruppenansprache unterscheiden sich hier deutlich.
    • Einheitliche und zielgruppenspezifische Ansprache; die Bedürfnisse der Investierenden und Co. stehen im Vordergrund, aber beachten Sie dabei immer den Grundsatz der Gleichbehandlung.
    • Umfassender und zeitnaher Informationstransfer im Rahmen einer transparenten Informationspolitik; offensiver und aktiver Umgang auch mit schlechten Nachrichten, hier können Sie sich als Problemlöser positionieren.
    • Deutliche Abhebung von der Konkurrenz; innovative Ausgestaltung und Nutzung aller verfügbaren IR-Instrumente und eine Investment-orientierte Performance liefern.
    • Gezielte Kommunikationssteuerung; Optimierung Ihrer Wahrnehmung bei den Kapitalmarktteilnehmenden durch aktive Kommunikation in die jeweils nötige bzw. gewünschte Richtung.
    • Bedarfsgerechter Einsatz von IR-Tools zum richtigen Zeitpunkt und Anlass; Präsentationen, Factsheets, Roadshows und andere Maßnahmen durchführen; eine IR-Website zur gezielten Online-Ansprache nutzen.
    • Ausschließlich authentische und realistische Aussagen treffen; Vertrauen generieren; realistische Darstellung der zukünftigen Unternehmensentwicklung; auch immer Verantwortung der Gesellschaft gegenüber zeigen.
    • Erarbeiten und Darstellen einer überzeugenden Equity Story; Kontinuität in der Unternehmensdarstellung und dem Erscheinungsbild wahren; IR-Instrumente spiegeln diese Konstanz wider; wichtige Kennziffern kontinuierlich publizieren.
    • Regelmäßigen Kontakt und eine intensive Kommunikation sicherstellen; Ihr Unternehmen mit Corporate News im Gespräch halten; Inhalte immer interessant, bestenfalls spannend aufbereiten.
    • IR-Zielerreichung regelmäßig messen; Optimierungen durch Festlegung von KPIs; stetige Weiterentwicklung anstreben.
    lxlp