Kontenrahmen in der Buchführung

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    Was ist ein Kontenrahmen?

    Einheitliche Kontenrahmen helfen Ihnen dabei, Geschäftsvorfälle branchenspezifisch zu verbuchen. Durch diese Strukturierung organisieren sie das Rechnungswesen. Bei der ordnungsgemäßen Buchführung haben Sie so stets alle Konten im Überblick.

    Welche Vorteile hat ein Kontenrahmen?

    Bevor wir näher auf die Kontenrahmen eingehen, haben wir hier eine Grafik, die zeigt, welche Vorteile ein Kontenrahmen hat:

    Welche Kontenrahmen gibt es?

    In der Praxis werden unterschiedliche Kontenrahmen angewendet. Sie unterscheiden sich vor allem durch den Bezug auf bestimmte Branchen.

    Die DATEVStandardkontenrahmen sind auf bestimmte Branchen abgestimmt und nach einer bestimmten Ordnung aufgebaut. Die Standardkontenrahmen sind mit der Abkürzung SKR gekennzeichnet und durchnummeriert. Die am weitesten verbreiteten Standardkontenrahmen in Deutschland sind SKR 03 und SKR 04.

    SKR 03

    Der SKR 03 unterliegt dem Prozessgliederungsprinzip. Wie der Name vermuten lässt, orientiert sich die Reihenfolge der Konten an den Prozessen innerhalb eines Unternehmens. Der Kontenrahmen entspricht also den Geschäftsprozessen.

    SKR 04

    Der SKR 04 folgt dem Abschlussgliederungsprinzip. Das bedeutet, dass sich die Reihenfolge der geführten Konten an den Vorgaben für die Bilanz und die GuV ausrichtet.

    Weitere wichtige Kontenrahmen

    Zu den wichtigsten Kontenrahmen in Deutschland gehören:

    Weitere wichtige Kontenrahmen

    SKR 03

    Publizitätspflichtige Unternehmen – Prozessgliederung

    SKR 04

    Publizitätspflichtige Unternehmen – Abschlussgliederung

    SKR 14

    Land- und Forstwirtschaft

    SKR 30

    Einzelhandel

    SKR 51

    Kfz-Gewerbe

    SKR 70

    Hotels und Gaststätten

    SKR 81

    Arztpraxen

    SKR 99

    Krankenhäuser

    In den meisten Fällen sind die Kontenrahmen in Kontenklassen gegliedert. Die erste Stelle gibt die Kontenklasse an. Die zweite Stelle die Kontengruppe. Die dritte Stelle gibt die Kontenart an und die vierte Stelle die Kontenunterart.

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    Was ist ein Kontenrahmen (Kontenplan)?

    Ein Kontenrahmen ist ein Verzeichnis über alle Konten in der Buchführung. Er dient als einheitliche Grundlage für die Erstellung von Buchungen bzw. Geschäftsvorfällen. Wir in lexoffice arbeiten mit den am meist genutzten Standardkontenrahmen SKR03 und SKR04. Die Auswahl kann jederzeit geändert werden.

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    Wie ist ein Kontenrahmen aufgebaut?

    Für Kontenrahmen gibt es zwei grundsätzliche Ordnungsprinzipien: Beim Abschlussgliederungsprinzip werden die Kontenklassen nach der Gliederung des Jahresabschlusses organisiert. Das Prozessgliederungsprinzip gliedert die Kontenklassen nach den Betriebsabläufen.

    Abschlussgliederung

    Abschlussgliederung

    0

    Aktive Bestandskonten – Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

    1

    Aktive Bestandskonten – Finanzanlagen

    2

    Aktive Bestandskonten – Umlaufvermögen und aktive Rechnungsabgrenzung

    3

    Passive Bestandskonten – Eigenkapital und Rückstellungen

    4

    Passive Bestandskonten – Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzung

    5

    ErfolgskontenErträge

    6

    Erfolgskonten – betriebliche Aufwendungen

    7

    Erfolgskonten – weitere Aufwendungen

    8

    Ergebniskonten – Abschlusskonten

    Prozessgliederung

    Prozessgliederung

    0

    Anlage- und Kapitalkonten

    1

    Finanz- und Privatkonten

    2

    Abgrenzungskonten

    3

    Wareneingangs- und Bestandskonten

    4

    Betriebliche Aufwendungen

    5

    nicht vergeben

    6

    nicht vergeben

    7

    Bestände an Erzeugnissen

    8

    Erlöskonten

    9

    Vortrags- und statistische Konten

    Weitere Arten von Kontenrahmen

    Neben den Standardkontenrahmen gibt es noch weitere, die sich auf bestimmte Branchen beziehen:

    Der Industriekontenrahmen

    Für den Industriekontenrahmen nutzt man auch die Abkürzung IKR. Er ist auf sämtliche Unternehmen in der Industrie anwendbar, und das unabhängig von der Größe oder Rechtsform. Es handelt sich um den ersten Kontenrahmen, der auf der Abschlussgliederung aufbaute, als er 1971 veröffentlicht wurde. 1986 musste eine neue Version herausgegeben werden, um dem Bilanzrichtliniengesetz zu entsprechen.

    Eine weitere Besonderheit des IKR ist die Einbindung des Zweikreissystems. Das bedeutet, dass dieser Kontenrahmen sowohl Konten für das externe Rechnungswesen in Form der Buchführung als auch für das interne Rechnungswesen in Form der Kosten- und Leistungsrechnung getrennt berücksichtigt. Die meisten Kontenrahmen sind nach dem Einkreissystem aufgebaut und erfassen jedes externe und interne Konto gemeinsam.

    Der Groß- und Außenhandelskontenrahmen

    Die Abkürzung für den Groß- und Außenhandelskontenrahmen ist BGA, was gleichzeitig auch das Akronym des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V. ist, der wiederum auch Herausgeber dieses Kontenrahmens ist. Er wurde als einer der ersten nach der Veröffentlichung des Gemeinschaftskontenrahmens der Industrie (GKR) im Jahr 1951 herausgegeben.

    Damals begann die Einführung der speziellen Kontenrahmen für die unterschiedlichen Branchen.

    Der BGA wird häufig zu Ausbildungszwecken gebraucht und ist dadurch recht verbreitet und bekannt. Allerdings spaltet dieser Kontenrahmen die Lager: Auf der einen Seite mögen ihn viele als bewährten Standard, auf der anderen Seite betrachten ihn viele als ein veraltetes Modell. Dabei wurde er 1988 an moderne Standards angepasst und ist dadurch in seiner aktuellen Form auch nicht älter als der Industriekontenrahmen.

    Funktionen des Kontenrahmens

    Die wichtigste Funktion ist die Strukturierung in einzelne Kontenklassen, woraus sich ein betriebsindividueller Kontenplan entwickeln lässt. Der Kontenplan enthält die Konten, die für Ihren Betrieb wichtig sind.

    Um dabei die richtige Auswahl treffen zu können, müssen Sie sich aber zuerst für den richtigen Kontenrahmen entscheiden.

    Die Standardkontenrahmen SKR 03 und SKR 04 eignen sich für alle Branchen gleichermaßen. Die weiteren DATEV-Standardkontenrahmen empfehlen sich je nach Branche.

    Kontenrahmen oder Kontenplan, was ist der Unterschied?

    Die Kontenrahmen bilden die Grundlage für einen Kontenplan. Kontenpläne sind ebenfalls branchenspezifisch und beziehen sich beispielsweise auf das Baugewerbe, Ärzt:innen oder Vereine.

    Der Unterschied zwischen einem Kontenrahmen und einem Kontenplan liegt im Umfang. Ein Kontenrahmen ist ein Verzeichnis der Buchführungskonten Ihres Unternehmens. Der Kontenplan stammt aus dem Rechnungswesen und ist eine Liste aller bestehenden Konten Ihres Unternehmens.

    Während die Kontenrahmen zuerst einer vorgegebenen Ordnung folgen, können Sie einen individuellen Kontenplan erstellen, indem Sie den Kontenrahmen an die Besonderheiten Ihres Unternehmens anpassen.

    Sie können mehrere Kontenrahmen in Ihrem Unternehmen anwenden, aber es gibt nur einen Kontenplan in einem Unternehmen. Dieser hat auch eine sehr wichtige Funktion.

    Kontenrahmen und Kontenplan in der Buchhaltung

    Die Basis der Buchhaltung Ihres Unternehmens ist der Kontenplan, denn darin werden alle Geschäftsvorfälle und finanziellen Bewegungen festgehalten.

    Der Kontenplan selbst entwickelt sich wiederum aus einem Kontenrahmen.

    Es existiert zwar keine gesetzliche Verpflichtung zur Anwendung eines Kontenrahmens oder Kontenplans, aber wie bereits geschrieben, ist er ein großer Vorteil bei der Erstellung der Bilanz.

    Die Verwendung eines Kontenrahmens und Kontenplans ergibt eine ordentliche Anordnung der Konten, eine einheitliche Klassifizierung von Buchungsvorgängen und die Nachprüfbarkeit des jeweiligen Kontenbestands.

    Das alles sind Regelungen in den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung (GoB), an die Sie sich bei der Buchhaltung zwingend zu halten haben. Kontenrahmen und Kontenplan vereinfachen es Ihnen also im indirekten Sinne, die Gesetze nicht zu brechen.

    Nutzen Sie lexoffice für Ihre Buchhaltung, haben Sie übrigens bereits vorinstallierte Kontenrahmen zur Auswahl. Die Buchhaltungssoftware nimmt Ihnen also die Arbeit ab, erst einen eigenen Rahmen zu schaffen, in dem Sie Ihre Konten verteilen.

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