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Mitarbeiter 55plus als wertvolle Kräfte
Mitarbeiter 55plus als wertvolle Kräfte

Mitarbeiter:innen 55plus als Bereicherung Ihrer Kanzlei

Vergessen Sie Ihre Vorurteile und schauen Sie genauer hin: Erfahrene Fachexperten sind ein Gewinn für jedes Team.

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    Ächzt Ihre Steuerkanzlei unter der Last der Vorgänge, der digitalisierungswilligen Anfragen und unter den Mandant:innen, die noch nicht vom Pendelordner lassen möchten? Vor allem aber unter dem Fachkräftemangel, denn Sie würden gerne mehrere Stellen füllen? Dann vergessen Sie doch mal Ihre Vorurteile gegenüber der Generation 55plus.

    Autor:in: Carola Heine

    Veröffentlicht:

    Kategorie: Steuerberater:innen

    Nicht alle älteren Menschen sind unflexibel

    Hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass ältere Mitarbeiter:innen für die herausfordernden Jobs der digitalen Branche nicht in Frage kommen. Dabei gilt auch in der innovativen Steuerkanzlei das, was in allen anderen Berufen gilt:

    Die Menschen sind gut In den Fachgebieten, für die Sie sich interessieren.

    Vielleicht sitzen Sie also schon längst auf der Lösung des Fachkräftemangels in ihrem Unternehmen, ohne es zu ahnen. Denn sicherlich sind auch in Ihrer oder in den Ihnen bekannten Kanzleien in den letzten Jahren Menschen in den Ruhestand gegangen, die sich vielleicht noch ein Zubrot oder eine herausfordernde Aufgabe wünschen würden – aber keine Chance erhalten haben.

    Warum sind ältere Mitarbeiter nicht mehr interessant für den Arbeitsmarkt? Oft wünschen sich Arbeitgeber:innen bezahlbare, formbare und flexible Mitarbeitende und setzen daher auf den Nachwuchs oder auf Menschen mit wenigen Jahren Berufserfahrung.

    Die 5 häufigsten Bedenken älteren Expertinnen gegenüber:

    • Ob sie sich in ein Team aus Jüngeren Kolleg:innen problemlos einfügen?
    • Ob Sie denn überhaupt so belastbar sind wie jemand, der/die halb so alt ist?
    • Ob sie nicht zu teuer sind Im Vergleich zu den anderen Mitarbeiterinnen?
    • Ob es Gründe hat, dass sie nicht so attraktiv für den Arbeitsmarkt sind?
    • Ob Sie die benötigten Kenntnisse für den angestrebten Job mitbringen?

    Dabei könnten Sie sich bei jungen Menschen doch aus guten Gründen ebenfalls fragen, ob diese gut mit anderen zusammenarbeiten, der „Gegenwert“ dem Gehalt entspricht und eine gewisse grundsätzliche Belastbarkeit gegeben ist.

    Die benötigten Kenntnisse in einer digitalen Kanzlei wiederum müssen Mitarbeitende aller Altersklassen zurzeit ganz neu erlernen und hier sind die Bereitschaft und das Interesse an der digitalen Welt Wesentlich entscheidender als der Jahrgang, der im Pass steht.

    Fragen Sie sich in Bezug auf potenzielle Mitarbeiter 55 plus doch lieber:

    • Wie kann ich den offenen Job für diesen Menschen interessant gestalten?
    • Wie kann ich diese Fachkraft motivieren, sich auf Digitalisierung einzulassen?
    • Wie erforsche ich am besten die Bereiche, in denen er oder sie erfahren ist?
    • Wie und wo lässt sich die jahrzehntelange Expertise dann zielführend einsetzen?
    • Wie muss Weiterbildung aussehen, damit sie alle meine Mitarbeiterinnen erreicht?
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    Persönliche Reife, Methodenkompetenz und Erfahrung#

    Mit diesen Merkmalen – Persönliche Reife, Methodenkompetenz und Erfahrung – bringen Mitarbeiter:innen 55plus drei der wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Betreuung wichtiger Mandant:innen und Projekte mit.

    Dieses Potenzial bewussst zu nutzen, kann ein wirksames Mittel im Kampf gegen den Fachkräftemangel sein. Die Befürchtungen, die Sie aufgrund von Vorurteilen hegen, sind übrigens unbegründet:

    Lisa Simon hat sich in ihrer Masterarbeit „Altersbild Arbeitnehmer 55+ – Wie Führungskräfte über die ältere Generation und das persönliche Altern denken“ im Studiengang Wirtschaftspsychologie, Leadership und Management an der SRH in Riedlingen intensiv mit dem Altersbild 55+ von Führungskräften auseinandergesetzt. Im Rahmen der Umfrage, die in Kooperation mit dem Verband DIE FÜHRUNGSKRÄFTE, Essen sowie MASTERhora 2014 durchgeführt wurde, nahmen insgesamt 1.134 Führungskräfte aus unterschiedlichsten Branchen teil.

    Die Ergebnisse der Studie zu älteren Mitarbeiter:innen

    „Führungskräfte sehen ihre Arbeitnehmer 55+ als Mitarbeiter mit gefestigten Persönlichkeiten, was von „entwickelten Werten“, „Überzeugungskraft“ sowie „Durchsetzungsfähigkeit“ zeugt.

    Fähigkeiten im „Konfliktmanagement“, „hohes Durchhaltevermögen“ sowie gute „Koordinationsfähigkeit“, spiegeln sich in der Aussage wider, dass ältere Mitarbeiter mit den Herausforderungen des Alltags besonders gut umgehen können.

    Durch ihre gesammelte Erfahrung im Arbeitsalltag reagieren Mitarbeiter 55+, laut ihren Führungskräften, ruhiger und besser auf Herausforderungen und Ungewissheit und bereichern häufig durch ihre individuellen Arbeitsweisen und Kompetenzen das Team und die Arbeit.

    Dies zahlt direkt auf die Kompetenzen „Zusammenarbeit im Team“, „Kooperation“ und „Durchhaltevermögen“ ein.

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    Quelle: Mitarbeiter 55+ als Erfolgsfaktoren im Projektmanagement

    Erfahrung ist ein Wettbewerbsfaktor für Kanzleien

    Gehört auch Ihre Steuerkanzlei zu denen, die auf der eigenen Internet-Präsenz die erworbenen Qualifikationen und die vielen Jahre im Beruf als positives Argument herausstreicht?

    Erfahrung im Lernen schlägt eben alles, auch die neue App des Tages, den schnellsten Trend und den größten digitalen Boost.

    Am Ende macht immer den Unterschied, wie gut wir mit Fortbildungsbedarf und Veränderung umgehen.

    Warum also ist eine lange Zeit auf dem Markt für eine Kanzlei toll, für Mitarbeiter 55plus als Bewerber:innen aber vernichtend? Das ergibt doch keinen Sinn.

    Wenn es in Wirklichkeit aber um Hierarchien und Gehaltsgrößenordnungen geht, dann lohnt es nicht, das Alter der Bewerber:innen vorzuschieben. Sondern nur, sich an drei bis fünf Fingern auszurechnen, was das alles kostet, was mangels Fachwissen in der Kanzlei gerade nicht erledigt werden kann – und ob es sich nicht auszahlen kann, aktiv umzudenken und auf die Suche nach der Expertengeneration zu gehen.

    Senior Experts können eine beachtliche Produktivität entwickeln. Vor allem, wenn es sich um Mütter handelt, deren Kinder flügge sind und die gerne wieder voll in den Beruf einsteigen wollen.

    Ohne sich erst mal dafür entschuldigen zu müssen, keine 25jährige Kraft zu sein – sondern 55plus.

    lex‘ talk about tax – der Podcast von lexoffice zur Zukunftskanzlei

    Der Podcast greift die Themen der #Zukunftskanzlei auf: neue Arbeitsfelder für Steuerberater, Menschen aus der Branche mit ihren Erfahrungen, moderne digitale Technologien und konkrete Tipps, die schon heute umsetzbar sind. Deine Gastgeber, Carola Heine und Olaf Clüver aus dem lexoffice Team, sind für dich der Zukunft auf der Spur. Dazu bringen sie eigenen Themen ein und lassen im Gespräch mit Gästen die Sprühfunken fliegen. Sei dabei in der Runde, freue dich auf neue Einblicke und hole dir den Extra-Schub auf der Zukunftsgeraden.

    FAQ:

    Warum gelten Mitarbeiter:innen 55plus als nicht attraktiv für den Arbeitsmarkt?

    Vorurteile schreiben in unserer Gesellschaft Menschen schon ab Ende 40 einen starken Abbau an Einsatzfreude und Leistungsfähigkeit zu. Das entspricht Untersuchungen zufolge aber nicht den Tatsachen, siehe den Artikel Mitarbeiter 55+ als Erfolgsfaktoren im Projektmanagement

    Die größten Erfolgsaussichten haben Sie in Branchenforen, Kollegen-Netzwerken und wenn Sie Senioren-Experten im Ruhestand zu Teilzeitjobs motivieren können. Auch eine gut getextete Stellenanzeige oder ein Auftrag an eine Recruiting-Agentur sind zielführend.

    Das kommt darauf an. Haben Sie schon einmal mit einem Rudel 20jähriger gerbeitet? Ungefähr so, aber pünktlicher und geordneter und mehr in sich ruhend und meist ohne Lärm. Die eine so, der andere so. Jeder Mensch ein Einzelfall: Es gibt keine pauschale Antwort auf eine individuelle Situation.

    lxlp