Das Skonto berechnen mit dem Skonto-Rechner
Beim Skonto handelt es sich um eine Art Rabatt, den Kund:innen bekommen, wenn sie ihre Rechnungen schnell bezahlen. Skonto zu gewähren ist keine Pflicht, sondern ein optionaler Nachlass, den Unternehmen ihren Kund:innen geben können. Dafür muss das Skonto aber berechnet werden. Das geht am einfachsten mit einem Skonto-Rechner wie diesem hier.
Skonto berechnen online mit einem Skonto-Rechner
Damit Sie Skonto gewähren können, müssen Sie das Skonto auch berechnen. Die Berechnungsgrundlage ist in der Regel der Umsatz zum Zielverkaufspreis inklusive Umsatzsteuer. Das bedeutet, dass der Rabatt auf den Bruttobetrag berechnet wird.
Nehmen wir an, Sie verkaufen ein Produkt zu einem Bruttobetrag von 10,00 Euro, dann liegt der Rabatt von 2 Prozent Skonto bei genau 0,20 Euro. Natürlich ist es aber eher selten, dass ein Bruttobetrag so rund ausfällt.
In bestimmten Branchen ist es ohnehin schwierig, einen festen Betrag im Vorfeld festzulegen. Haben Sie beispielsweise einen Handwerksbetrieb, können Sie Skonto auf bestimmte Teile eines Auftrags gewähren. Beispielsweise auf die Materialkosten. Diese Kosten fallen aber je nach Bedarf höher oder niedriger aus und können vorher nur geschätzt werden. Deshalb ist es so gut wie unmöglich, bereits im Vorfeld festzulegen, wie viel ein:e Kund:in am Ende durch den Rabatt sparen wird.
So funktioniert Skonto
Das Skonto (als Artikel wird auch „der“ akzeptiert) ist eine Belohnung dafür, dass ein:e Kund:in eine Rechnung schnell bezahlt hat. Es ist also im Grunde ein Rabatt oder ein Preisnachlass, von dem Kund:innen profitieren.
Für die Gewährung dieses Rabatts gibt es eine bestimmte Frist. Wird die Rechnung innerhalb dieser Frist bezahlt, wird das Skonto gewährt. Meistens handelt es sich bei dieser Frist nur um wenige Tage. Das ist auch logisch, denn geben Sie Ihren Kund:innen mehrere Wochen Zeit, müssen Sie am Ende alle Kund:innen mit Skonto belohnen.
Wollen Sie Skonto gewähren, müssen Sie natürlich darauf hinweisen. Das tun Sie auf der Rechnung. Neben den üblichen Pflichtangaben einer Rechnung müssen Sie dann einen Verweis aufs Skonto hinzufügen.
Das passt am besten an der Stelle, an der Sie ohnehin eine Frist für die Zahlung der Rechnung setzen. Der Verweis könnte ungefähr so aussehen:
„Der Rechnungsbetrag muss binnen 14 Tagen vollständig bezahlt werden. Bei einer Zahlung innerhalb von 5 Tagen wird Ihnen 2 % Skonto gewährt.“
Dieser Verweis reicht aber noch nicht aus. Sie müssen auch die Höhe des Rabatts in Prozent und den Geldbetrag, von dem die Kund:innen profitieren, auf der Rechnung angeben.
Haben Sie beispielsweise eine Rechnung von runden 100,00 Euro gestellt, liegt der Skontobetrag bei 2 Prozent Skonto bei 2,00 Euro. Der Endbetrag abzüglich des Skontos liegt dann also bei 98,00 Euro. Diese Angaben müssen alle auf der Rechnung zu finden sein.
Die 2 Prozent Skonto sind übrigens nur ein gängiger Wert. Sie können auch mehr Skonto gewähren oder das Skonto staffeln, sodass bei schnellerer Zahlung das Skonto höher ausfällt.
Kalkulieren Sie bei der Preisbildung immer das Skonto mit ein. Ein Rabatt ist eine tolle Sache, bringt aber niemandem etwas, wenn Sie dadurch am Ende Verluste machen.
Lieferantenkredit und Bankkredit
Nicht nur Unternehmen gewähren ihren Kund:innen Skonto, auch Lieferanten gewähren den Unternehmen, die sie anliefern, Skonto. Dabei spricht man vom Lieferantenkredit. Der Begriff „Kredit“ wird in dem Fall verwendet, weil bei Lieferanten laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) Schulden direkt beglichen werden müssen. Durch eine vertraglich selbst festgelegte Frist, gewähren Lieferanten einen Aufschub der Zahlung und somit sozusagen einen Kredit.
Ob sich das Skonto lohnt oder nicht, finden Sie heraus, wenn Sie den Zinssatz eines Lieferantenkredits berechnen und mit dem Zinssatz eines Bankkredits vergleichen.
Mit dieser Formel berechnen Sie den Jahreszinssatz eines Lieferantenkredits:
- Jahreszinssatz = (Skontosatz × 360) ÷ (Zahlungsziel – Skontofrist)
Lieferantenkredite haben oft recht hohe Zinssätze, deshalb lohnt es sich meistens, das Skonto in Anspruch zu nehmen. Das kann bei hohen Rechnungen aber natürlich schwierig sein. Bei einem wirklich guten Zinssatz ist es deshalb eine Überlegung wert, einen Bankkredit aufzunehmen, um den Lieferantenkredit nutzen zu können.
Das muss aber von Fall zu Fall entschieden werden und hängt von vielen Faktoren wie der Höhe des Skontos, der Frist und den Zinssätzen bei den Banken ab. Deshalb kann man nicht pauschal sagen, dass ein Lieferantenkredit immer sinnvoll ist.