Café eröffnen

Café eröffnen

So verwirklichen Sie Ihre Träume vom eigenen Business

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    Die Eröffnung eines eigenen Cafés erfordert neben der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten und einem stimmigen Konzept auch eine gründliche Auseinandersetzung mit Finanzierung, behördlichen Auflagen und Marketingstrategien. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, eine spezielle berufliche Qualifikation im gastronomischen Bereich zu haben, aber Erfahrung in diesem Sektor kann viele Vorteile bringen und Risiken minimieren. Bei der Gründung eines Cafés sind zudem Aspekte wie die Standortwahl, die Erstellung eines Businessplans, die Einhaltung behördlicher Vorschriften und die Schaffung einer einladenden Atmosphäre für die Gäste von entscheidender Bedeutung.

    Sie träumen davon, ein eigenes Café zu eröffnen und nach Ihren persönlichen Vorstellungen zu führen. Dann gilt es einiges zu beachten, damit sich Ihr langgehegter Wunsch nicht zum Albtraum entwickelt. Sie benötigen nicht nur passende Räumlichkeiten und ein stimmiges Konzept, sondern müssen sich auch über die Finanzierung und behördlichen Auflagen Gedanken machen. Hier finden Sie Tipps und Informationen die Ihnen beim Cafe eröffnen eine wertvolle Hilfe sein können.

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    Cafe eröffnen – diese Voraussetzungen sollten Sie erfüllen

    Anders als bei der Eröffnung eines Friseursalon müssen Sie keine speziellen beruflichen Qualifikationen mitbringen, um ein Café eröffnen zu dürfen. Eine Ausbildung im gastronomischen Bereich, beispielsweise als Konditor:in, Koch:Köchin oder Fachkraft im Gastgewerbe bringt jedoch einige Vorteile mit sich. Auch wenn es heißt, dass der Mensch mit seinen Aufgaben wächst: Ein Café ohne entsprechende Erfahrungen zu gründen, ist mit großen Risiken verbunden.

    Natürlich können Sie fachliche und betriebswirtschaftliche Wissenslücken auch ohne einschlägige Ausbildung schließen. Allerdings sollten Sie das tun, bevor Sie konkrete Pläne für die Café-Gründung schmieden. Viele bestehende Cafés suchen in den Sommermonaten nach Aushilfen – eine gute Gelegenheit, um den Profis über die Schulter zu schauen und Anregungen und Inspirationen mitzunehmen. Dafür haben Sie keine Zeit? Dann sollten Sie sich die Sache mit der Café-Eröffnung nochmals gründlich überlegen. Mit einer 40-Stunden-Woche ist es insbesondere zu Anfang in aller Regel nicht getan.

    Um Ihre Gründungspläne erfolgreich verwirklichen zu können, sollten Sie sich vorab eine Frage ehrlich beantworten: „Bin ich der Typ für eine Selbstständigkeit?“. Sie werden nicht nur wesentlich mehr arbeiten müssen als in einem Angestelltenverhältnis, sondern stehen auch vor der Herausforderung, die mit einem nicht geregelten Einkommen einhergehenden Unsicherheiten zu verkraften.

    Mit der Café-Eröffnung gehen Sie einen mutigen und ehrgeizigen Schritt, der Ihnen viel Arbeit, Kraft und Zeit abverlangen wird. Schaffen Sie es, mit dem damit verbundenen Stress umzugehen und können Sie die neuen Arbeitszeiten mit Ihren familiären Aufgaben unter einen Hut bringen? Vergewissern Sie sich, ob Ihre Familie voll und ganz hinter Ihnen steht – Sie werden in absehbarer Zukunft deutlich weniger Zeit für sie haben.

    Slebstständig machen und ein Café eröffnen: Das sollten Sie beachten

    Eine gute Geschäftsidee als Grundlage für die Café-Gründung

    Ob Confiserie, Eiscafé, Coffeeshop oder Stehcafé – an jeder Ecke gibt es diverse Angebote. Um trotzdem Besucher:innen in ausreichend großer Zahl anzulocken, müssen Sie Ihnen etwas bieten, das sie anderswo nicht bekommen. Versetzen Sie sich in Ihre Gäste hinein und versuchen Sie, Ihre Wünsche und Bedürfnisseherauszufinden. Hieraus lässt sich ein einzigartiges Angebot ableiten. Beispielsweise können Sie Ihre Leckereien nach Omas Rezepten selbst herstellen, ausschließlich vegane Produkte anbieten oder ausnahmslos Fair-Trade- oder Bio-Produkte verwenden. Weitere Möglichkeiten wären:

    • selbst gerösteter Kaffee,
    • eine große Kuchenauswahl,
    • kostenloses WLAN,
    • eine Bibliothek mit Büchern und Brettspielen,
    • eine Spielecke für Kinder,
    • Live-Musik,
    • ein wunderschöner Ausblick oder
    • Zahlungsmöglichkeiten über das Bargeld hinaus.

    Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Barrierefreiheit, die schon für sich allein ein gutes Alleinstellungsmerkmal sein kann.

    Als sinnvoll kann sich eine Zusammenarbeit mit beliebten örtlichen Unternehmen erweisen. Ein Metzger aus der näheren Umgebung ist für seinen hervorragenden Aufschnitt bekannt oder bei einer lokalen Bäckerei gibt es besonders knusprige Brötchen? Dann bietet es sich an, beides zusammen morgens zum Frühstück anzubieten. Durch gutes Marketing, verbunden mit einem Hinweis darauf, woher die Produkte stammen, können Sie aus deren Kunden Ihre eigenen Gäste werden lassen. Von den Synergieeffekten profitieren letztlich alle Beteiligten.

    Den Kapitalbedarf und Ihre finanzielle Lage abklären

    Eine der wichtigsten Fragen bei der Café-Gründung: Wovon wollen Sie Ihr Cafe eröffnen und die ersten Monate überleben? Haben Sie ausreichend Startkapital und können sich mithilfe Ihres Ersparten eine Zeit lang über Wasser halten, suchen Sie nach Investor:innen für Ihr Café oder wollen Sie Fördergelder oder einen Gründerkredit in Anspruch nehmen?

    Eigenkapital reicht nur in den wenigsten Fällen aus, um ein Café zu eröffnen. Es kann sich jedoch als sehr hilfreich bei der Fremdkapitalbeschaffung erweisen. Wenn Sie keine Sicherheiten bieten können, werden Sie es schwer haben, bei der Bank einen Kredit zu bekommen. Verschaffen Sie sich unbedingt einen guten Überblick über Ihre finanzielle Situation und planen Sie auch einen großen Puffer ein, insbesondere, wenn Sie Produkte vorfinanzieren und Gehälter bezahlen müssen.

    In aller Regel kostet es deutlich weniger, eine bestehende Location zu übernehmen, als ein völlig neues Café zu gründen. Meist können Sie die vorhandene Einrichtung gegen eine Ablösesumme behalten. Zudem erleichtert die Übernahme die bürokratischen Vorgänge.

    Geht es Ihnen hingegen darum, Ihre Kreativität einzubringen und Ihre eigenen Visionen zu verwirklichen, fallen Kosten für Umbauten und Renovierungen an. Zudem machen Änderungen in puncto Größe, Raumaufteilung und Funktionalität zusätzliche Behördengänge erforderlich. Je nach Ausmaß der geplanten Arbeiten benötigen Sie eine Baugenehmigung oder müssen eine Nutzungsänderung beantragen. Außerdem müssen Sie Geld in den Neuerwerb von Einrichtung und Geschirr investieren.

    Um beim Cafe eröffnen die Kosten möglichst gering zu halten, bietet sich der Kauf gastronomischer Gebrauchtgeräte an. Ein Second-Hand-Kühlschrank oder -herd wird Ihr Gestaltungskonzept nicht durcheinanderwirbeln, kann Ihnen jedoch einen größeren Spielraum bei der Finanzierung verschaffen. Achten Sie aber auf vertrauenswürdige Händler:innen, die Ihnen ordnungsgemäße Rechnungsbelege erstellen und Garantiezeiten gewähren.

    Rechnen Sie auch Ausgaben für Getränke und Lebensmittel ein. Gerade zu Beginn geht es darum, Ihre Warenbestände und Vorräte neu zu ordnen. Kaufen Sie haltbare Produkte zu Anfang lieber etwas großzügiger ein, damit Ihnen die Reserven nicht vorzeitig ausgehen. Hat sich Ihr Café halbwegs eingespielt, können Sie Ihren Einkäufe zunehmend an Ihrem Verbrauch und Ihre Erfahrungswerten ausrichten.

    Unterschätzen Sie nicht die Aufwendungen für den laufenden Betrieb, also Miete oder Pacht, Strom- und Wasserverbrauch, Telefon und Internet, GEMA- und GEZ-Gebühren sowie Personalkosten. Im Auge behalten sollten Sie auch Finanzierungskosten für die Betriebs- und Geschäftsausstattung, Pauschalkosten für die Maschinenpflege, Versicherungsbeiträge und Ähnliches.

    Wollen Sie recht günstig ein Cafe eröffnen, bietet sich der Betrieb nach dem Franchising-Konzept an. Der Franchise-Geber stattet Sie mit allem aus, was Sie benötigen. Sie zahlen dafür eine einmalige Eintrittsgebühr und monatliche, umsatzabhängige Lizenzgebühren. Prüfen Sie aber unbedingt vor Vertragsunterzeichnung, ob Ihnen das Konzept gefällt und zu Ihren Vorstellungen von einem Café passt, ob die Partnerschaft auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist und ob Sie bereit sind, auf einen Teil Ihrer Unabhängigkeit zu verzichten.

    Statistik: Anzahl der Starbucks-Coffeeshops weltweit von 2003 bis 2021 | Statista

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    Geschickte Standortwahl sichert Wettbewerbsvorteile

    Der Erfolg Ihres Cafés hängt in hohem Maße vom passenden Standort ab. Daher sollten Sie sich nicht nur fragen „Wie eröffne ich ein Cafe?“, sondern auch „Wo sollte ich das Cafe eröffnen?“. Stammkunden sind zwar ein wichtiges Standbein, ohne ausreichend Laufkundschaft werden Sie sich jedoch schwertun.

    Grundsätzlich ist eine Location von Vorteil, die leicht zu erreichen ist und an der möglichst viele potenzielle Gäste vorbeikommen, beispielsweise an einem schönen Stadtplatz, in einer Einkaufsstraße oder an einem beliebten Rad- oder Wanderweg. Die reizvollste Umgebung nützt Ihnen nichts, wenn sich niemand dorthin verirrt. Kaum jemand wird einen weiten Weg auf sich nehmen, nur um ein bestimmtes Café zu besuchen.

    Behalten Sie bei der Standortwahl unbedingt Ihre Zielgruppe im Auge. Stehen eher junge Menschen im Vordergrund, bietet sich eine Location in Uni-Nähe an. Legen Sie den Fokus auf Geschäftsleute, sollten Sie in einem Geschäftsviertel nach geeigneten Räumlichkeiten suchen. Wollen Sie sich an Familien mit kleinen Kindern richten, wäre ein großzügiger Außenbereich mit ausreichend Platz für Spielgeräte von Vorteil. Älteres Publikum wünscht sich hingegen eher ein gediegenes Café in einer ruhigen Lage.

    Ein weiteres erfolgsentscheidendes Element ist die Konkurrenz. Eine Wettbewerbsanalyse kann Ihnen aufzeigen, wie es um den Wettbewerb am vorgesehenen Standort steht. Befinden sich in einer Straße oder an einem Platz bereits mehrere Cafés, wäre ein zusätzliches mit großer Wahrscheinlichkeit eines zu viel. Beobachten Sie Ihr Wunschobjekt am besten an unterschiedlichen Tagen und zu verschiedenen Tageszeiten, um sich einen Eindruck von Ihrer potenziellen Kundschaft zu verschaffen. Vermeiden Sie übereilte Entscheidungen aus dem Bauch heraus, und überlegen Sie in aller Ruhe. Das schützt vor einem späteren unangenehmen Erwachen.

    Neben der konkreten Lage spielt auch die Location selbst eine Rolle. Bietet sie ausreichend Platz für Tische und Stühle oder sogar für ausladende Loungemöbel wie Sessel und Sofas. Besteht die Möglichkeit, Ihre Besucher bei schönem Wetter im Freien zu bewirten? Eine ansprechend gestaltete Außengastronomie wirkt bereits von Weitem einladend und kann sich als wahrer Gästemagnet erweisen. Achten Sie außerdem darauf, dass die Innenräume genügend Platz für eine Theke, die Küche und den Lagerraum bieten. Überdies sollten Sie sich betreffs der Toilettenpflicht in Cafés informieren. Diesbezüglich können je nach Bundesland unterschiedliche Regelungen gelten.

    Hier nochmal alle wichtigen Fragen zum Standort im Überblick:

    • Ist der Standort für Ihre Zielgruppe attraktiv?
    • Wie steht es um die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr?
    • Gibt es in näherer Umgebung genügend Parkmöglichkeiten?
    • Ist ausreichend Platz für Ihre Gäste vorhanden?
    • Ist ein Außenbereich verfügbar oder gibt es ein ansprechendes Schaufenster?
    • Gibt es hinreichend Lagerfläche?
    • Wie hoch sind die Anschaffungs- bzw. Mietkosten?
    • Brauchen Sie nur einzurichten oder müssen Sie renovieren?
    • Existieren weitere Cafés in der Nähe, von denen Sie sich abheben müssen?
    • Werden potenzielle Gäste (Laufkundschaft) auf die Location aufmerksam.

    Prüfen Sie vor Abschluss eines Mietvertrages unbedingt die Einhaltung der geltenden Bau- und Brandschutzvorschriften. Hieran könnte im ungünstigsten Fall die für Ihr Café erforderliche Gaststättenkonzession scheitern.

    Cafe eröffnen: Die Standortwahl ist entscheidend für den Erfolg

    Businessplan erstellen – das muss alles rein

    Wenn Sie ein Cafe eröffnen möchten, brauchen Sie wie für jedes andere Unternehmen einen Businessplan. In diesem formulieren Sie alle Vorüberlegungen und Ihr Gründungskonzept konkret aus und unterziehen Ihr Geschäftsmodell einer ersten kritischen Prüfung. So können Sie am besten feststellen, ob Ihre Idee realisierbar und wirtschaftlich tragfähig ist. Darüber hinaus beantworten Sie wichtige Fragen hinsichtlich Ihrer Zielgruppe und Ihres Alleinstellungsmerkmals. Damit schaffen Sie sich nicht nur einen Fahrplan für den Einstieg in die Selbstständigkeit, sondern auch eine gute Ausgangsbasis für Gespräche mit zukünftigen Geschäftspartner:innen und Kreditgeber:innen.

    Diese Informationen sollte Ihr Businessplan enthalten:

    • alle wichtigen Zahlen und Fakten im Überblick,
    • Gründerprofil und Geschäftsidee,
    • Markt- und Wettbewerbsanalyse,
    • Preisgestaltung und Einnahmequellen,
    • Zielgruppe und gastronomisches Angebot,
    • Unternehmensorganisation und Rechtsform,
    • SWOT-Analyse Ihrer Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken,
    • Finanzplan mit Kostenkalkulation,
    • Personalbedarf und Personalplanung,
    • Marketingstrategie und Werbung.

    Auch wenn Sie das erforderliche Kapital allein aufbringen können, sollten Sie nicht auf die Ausarbeitung eines Geschäftsplans verzichten. Die Planung hilft Ihnen, Klarheit über den finanziellen Aufwand zu gewinnen und Risiken zu identifizieren und ist damit eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Start Ihres Cafés.

    Was braucht man, um ein Cafe zu eröffnen? Behördengänge, Auflagen und Genehmigungen

    Wenn Sie ein Café eröffnen, kommt einiges an bürokratischem Aufwand auf Sie zu. Sie müssen zum Gewerbeamt und zum Gesundheitsamt, brauchen ein Gesundheitszeugnis, eine Konzession für den Verkauf von Speisen und Getränken und gegebenenfalls eine Ausschankgenehmigung für Alkohol. Für die Konzession und die Ausschankgenehmigung benötigen Sie wiederum andere Genehmigungen, Unterlagen und Bescheinigungen. Außerdem brauchen Sie vorschriftsmäßige Kassen, die beim Finanzamt anzumelden sind, und ein der Kassensicherungsverordnung entsprechendes Kassensystem.

    Für die Gewerbeanmeldung beim zuständigen Gewerbeamt fällt eine Verwaltungsgebühr an. Das Ausstellen des Gewerbescheins dauert meist nur wenige Tage. Im gleichen Zuge werden die IHK und das Finanzamt über Ihre Unternehmensgründung informiert. Ob Sie eine Gaststättenerlaubnis benötigen, hängt vom geplanten Bewirtungsangebot ab. Der Verkauf alkoholischer Getränke ist grundsätzlich erlaubnispflichtig. Die Kosten für die Konzession fallen regional sehr unterschiedlich aus und können zwischen 50 und 400 Euro betragen. Um Ihre persönliche, fachliche und objektbezogene Eignung für den Alkoholausschank nachzuweisen, benötigen Sie neben Ihren Ausweispapieren, dem Auszug aus dem Gewerbezentralregister und einem aktuellen polizeilichen Führungszeugnis:

    • eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt,
    • eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes über die Erstbelehrung (nicht älter als drei Monate),
    • einen Unterrichtungsnachweis für Gastwirte von der IHK,
    • den Miet- oder Pachtvertrag für Ihr Café und,
    • Lage- und Grundrisspläne des Objektes.

    Planen Sie den Betrieb einer Außengastronomie, gelten für das Cafe eröffnen weitere Auflagen. Sie benötigen zusätzlich eine erweiterte Gaststättenerlaubnissowie eine Sondernutzungserlaubnis. Letztere ist jährlich saisonal neu zu beantragen. Die erweiterte Gaststättenerlaubnis kostet einen drei bis vierstelligen Betrag. Die Sondernutzungsgebühr schlägt mit einmalig mehreren hundert Euro und regelmäßigen Zahlungen für die jeweiligen Zeiträume zu Buche. Bieten Sie mehr als 50 Außenplätze an oder ist die Zahl der Plätze im Außenbereich zweimal so hoch wie im Innenbereich, benötigen Sie außerdem eine baurechtliche Genehmigung.

    Die gesetzlichen Regelungen zum Cafe eröffnen sind rechtsbindend. Planen Sie daher unbedingt ausreichend Zeit für die erforderlichen Behördengänge ein. Prüfen Sie, ob weitere Rechtsvorschriften zu berücksichtigen sind, etwa Vorgaben hinsichtlich des Jugendschutzes, des Arbeitsschutzes oder der Ladenöffnungszeiten. Planen Sie in Ihrem Café Hintergrundmusik oder Fernsehübertragungen, müssen Sie sich außerdem bei der GEMA anmelden. Darüber hinaus sind Sie verpflichtet, die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung sowie die gesetzliche Unfallversicherung über die Aufnahme Ihrer selbstständigen Tätigkeit in Kenntnis zu setzen.

    Zum Teil unterscheiden sich die genauen Regelungen für das Cafe eröffnen von Region zu Region. Deshalb ist es ratsam, sich frühzeitig bei den zuständigen Behörden über die an ihrem Standort geltenden Vorschriften zu informieren.

    Mit einem eigenen Café selbstständig machen: So schaffst du Wohlfühlatmosphäre für mehr Umsatz

    Das Auge isst mit – schaffen Sie eine Wohlfühlatmosphäre für Ihre Gäste

    Nachdem Sie alle Behördengänge erledigt haben, geht es an die kreative Umsetzung Ihrer Idee vom eigenen Café. Übernehmen Sie eine bestehende Location einschließlich der Einrichtung, haben Sie diesbezüglich weniger zu tun, als wenn Sie ein komplett neues Cafe eröffnen. Sie sollten aber dennoch das vorhandene Konzept durchleuchten und gegebenenfalls optimieren. Das gilt sowohl für die optische als auch für die kulinarische Umsetzung.

    Um einen guten Service garantieren zu können, gilt es, auf effektive Arbeitsabläufezu achten. Um die Wartezeiten für Ihre Gäste möglichst gering zu halten, sollten die Laufwege der Bedienungen kurz sein. Fertigen Sie für eine erste Übersicht eine Skizze von Ihrer Location an, in die Sie die Theke, Tische und Sitzplätze einzeichnen, bevor Sie die Laufwege der Kellner markieren. Probieren Sie aus, ob sich die Wege durch eine andere Anordnung verkürzen lassen, und achten Sie darauf, dass Dekoelemente nicht zu Hindernissen werden.

    Apropos Dekoration: Wie möchten Sie ein Wohlfühlambiente für Ihre Gäste schaffen? Mit gemütlichen Sitzmöbeln und Tischen ist es in aller Regel nicht getan. Überlegen Sie, mit welchen Bildern und welchen Lichtquellen Sie Ihr Konzept verstärken können. Wollen Sie mit Pflanzen eine heimelige Atmosphäre schaffen, sollten diese unbedingt ungiftig und möglichst pflegeleicht sein. Mit kostenlosem WLAN ziehen Sie Gäste an. Menschen, die gern im Café lernen oder arbeiten, wissen diesen zusätzlichen Service zu schätzen und kommen bestimmt wieder. Auch Zeitschriften sind beliebt.

    Geben Sie dem Café einen Namen

    Bevor Sie Ihr Cafe eröffnen, sollten Sie natürlich wissen, wie Sie es nennen wollen. Brechen Sie die Entscheidung nicht übers Knie. Haben Sie einen Namen gefunden, bleiben Sie dabei. Berücksichtigen Sie bei der Namensfindung, dass der Name originell ist, zu Ihrem Konzept passt und sich an folgende Grundsätze hält:

    • Alleinstellungsmerkmal
    • Einhaltung des Markenrechts,
    • keine irreführenden Angaben,
    • Widerspiegelung der Geschäftstätigkeit.

    Neben dem Namen brauchen Sie natürlich auch ein aussagekräftiges, einprägsames Logo. Haben Sie keine künstlerische Ader, empfiehlt es sich, mit der Erstellung eine:n Grafiker:in oder eine Design-Agentur zu beauftragen. Bevorzugen Sie klare Linien. Zum einen sollte das Signet in Schwarz-Weiß funktionieren, zum anderen aber auch auf Visitenkarten und Werbemitteln wie Kugelschreibern gut erkennbar bzw. lesbar sein.

    Mitarbeiter einstellen – das sollten Sie beachten

    Ein Café zu führen, ist mit viel Arbeit verbunden. Was von außen einfach aussieht, bedarf präzise abgestimmter Abläufe und Prozesse, einer guten Organisation der Speisenzubereitung und einer freundlichen und professionellen Bedienung der Gäste. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Sie es nicht schaffen, sich rund um die Uhr allein um alles zu kümmern. Deshalb brauchen Sie motiviertes, fähiges und zuverlässiges Personal. Dieses finden Sie beispielsweise über Online-Jobportale, das Jobcenter oder örtliche Stellenanzeigen.

    Bei der Suche nach Mitarbeiter:innen sollten Sie Serviceorientierung und Höflichkeit gegenüber Ihren Gästen in den Mittelpunkt stellen. Hierfür ist nicht unbedingt eine Ausbildung in der Service- und Dienstleistungsbranche erforderlich. Sie können durchaus auch mit Berufs- und Quereinsteiger:innen oder Student:innen ein Cafe eröffnen. Fehlende Qualifikationen lassen sich gegebenenfalls nachträglich erwerben, ein Mangel an Teamgeist und Sozialkompetenz hingegen nicht. In Bereichen, in denen es Ihnen an persönlicher Erfahrung fehlt, sollten Sie jedoch unbedingt entsprechende Kompetenzen ins Team holen.

    Achten Sie außerdem auf Kommunikationsstärke, Organisationstalent und Verlässlichkeit. Darüber hinaus sollte Ihre Angestellten die Bereitschaft zeigen, sich mit dem gastronomischen Angebot und dem Kassensystem vertraut zu machen und Sie bei den Bestellungen und im Einkauf zu unterstützen. Sollen Ihre Mitarbeiter Einkäufe und Lieferungen übernehmen, wäre ein Führerschein von Vorteil. Ein Probearbeiten bietet sowohl Ihnen als auch Ihren Bewerber:innen die Möglichkeit, sich kennenzulernen und das Aufgabenfeld abzustecken.

    Ein Thema, das in der Gastronomie zunehmend eine Rolle spielt, sind betrügerische Mitarbeiter:innen, die sich über gefälschte Bestellzettel und Rechnungen das Geld der Gäste erschleichen. Um sich vor solchen schwarzen Schafen zu schützen, sollten Sie Ihr Personal sorgfältig auswählen. Verlangen Sie von Bewerber:innen, denen Sie Zugriff auf Ihre Kasse gewähren wollen, gegebenenfalls ein polizeiliches Führungszeugnis. Informieren Sie sich außerdem über elektronische Bestell- und Kassensysteme, mit denen Sie Langfingern relativ leicht das Handwerk legen können.

    Wichtig ist zudem, dass Ihre Angestellten vor Arbeitsantritt ein Gesundheitszeugnisvorlegen müssen. Ferner sind sie verpflichtet, ihre Ausweispapiere mitzuführen und im Rahmen einer Prüfung durch staatliche Stellen vorzulegen. Achten Sie unbedingt auf Einhaltung dieser Bestimmung, da bei einem Verstoß ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro fällig werden kann.

    Zielgerichtetes Marketing als wichtiger Schlüssel zum Erfolg

    Wenn Sie Ihr Cafe eröffnen, möchten Sie natürlich nicht ohne Gäste dastehen. Daher sollten Sie sich frühzeitig Gedanken bezüglich des Marketings machen. Klassische Maßnahmen wären beispielsweise:

    • eine eigene Homepage,
    • ein kostenloser Eintrag auf Google Maps,
    • eine Facebookseite mit Ihrem aktuellen Angebot,
    • die Kooperationen mit Food- und Stadt-Blogs,
    • ein Eintrag auf Bewertungsplattformen, wie Yelp oder TripAdvisor,
    • Anzeigen in Zeitschriften, Magazinen, Stadtführern etc.,
    • ein Sonderangebot im städtischen Gutscheinheft,
    • die Teilnahme an Food-Messen und Märkten und
    • das Verteilen von Flyern in der Umgebung.

    Nutzen Sie interaktive Kanäle wie Facebook, Instagram, Tiktok oder Pinterest. Um das Angebot Ihres Cafés visuell wirken zu lassen, sollten Sie sich unbedingt auf Kommunikation einstellen. Gehen Sie sowohl mit Lob als auch mit Kritik offen und ehrlich um. Werten Sie beides professionell aus und nutzen Sie berechtigte Beanstandungen, um es in Zukunft besser zu machen.

    Versicherungen halten Ihnen im Ernstfall den Rücken frei

    Um Ihr Café und damit Ihre berufliche Existenz zu schützen, sollten Sie nicht vergessen, es in ausreichendem Maße abzusichern. Unverzichtbar ist eine Betriebshaftpflichtversicherung, die Personen- und Sachschäden Dritter abdeckt. Darüber hinaus ist eine Geschäftsinhaltsversicherung zu empfehlen, die Ihnen den finanziellen Schaden bei Verlust oder Zerstörung von Betriebseinrichtung, Vorräten und Waren durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel, Einbruchdiebstahl und Vandalismus ersetzt. Je nach Absicherungsbedarf ist dieser Versicherungsschutz um Risiken wie Elementarschäden, Glasschäden und innere Unruhen erweiterbar.

    Bleiben Sie dran, auch wenn es mal schwierig wird

    Wenn Sie ein Café eröffnen möchten, brauchen Sie eine große Portion Mut und Geduld. Es ist normal, dass am Anfang nicht gleich alles zu 100 Prozent klappt. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Suchen Sie sich Unterstützer:innen im privaten Umfeld, die hinter Ihnen und Ihrer Idee stehen und Ihnen in schwierigen Zeiten Halt geben. Denken Sie daran: Ein Café zu eröffnen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Sie brauchen viel Selbstdisziplin und Kraft, um durchzuhalten und ans Ziel zu kommen. Dafür können Sie sich umso mehr freuen, wenn Sie es geschafft haben.

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